Mannheim/Rhein-Neckar, 19. Februar 2014. (red/jsc) Die DAK will mit ihrer Plakataktion „Bunt statt Blau“ ein Zeichen gegen Komasaufen setzen. Die jungen Menschen sind dazu aufgefordert bunte Bilder zu malen, die vor dem Rauschtrinken warnen. Schöner Nebeneffekt dabei: Die Schüler denken über ihren eigenen Konsum nach. [Weiterlesen…]
„Bunt statt Blau“: Schüler gegen Komasaufen
Betrunken Auto gefahren …
Heddesheim, 02. Oktober 2013. (red/pol) Betrunken Auto gefahren ist am Dienstagnachmittag ein 76-jähriger Heddesheimer. Mit knapp einer Promille Alkohol im Blut tankte der Mann seinen Wagen. Dabei fiel er einem Zeugen auf. [Weiterlesen…]
Polizeieinsatz nach Beziehungsstreit
Heddesheim, 14. August 2013. (red/pol) Vergangene Dienstagnacht griff ein 54-Jähriger seine 57-jährige Lebensgefährtin an. Bereits vergangenen Donnerstag wurde die Polizei zu diesem Paar gerufen, weil der alkoholisierte Mann seine Frau schlug. [Weiterlesen…]
Mann geht auf Ehefrau los
Heddesheim, 07. August 2013. (red/pol) In der Nacht zum Mittwoch schlug ein 54-jähriger Heddesheimer seine Ehefrau. Der Geschädigten gelang die Flucht vor ihrem alkoholisierten Ehemann. Nun ermittelt die Polizei wegen gefährlicher Körperverletzung. [Weiterlesen…]
„Facebook ersetzt keinen Notruf“

Bild: Facebookseite der Polizeidirektion Heidelberg
Heidelberg/Rhein-Neckar, 10. Mai 2013. (red/ld) Die Facebook-Seite der Polizeidirektion Heidelberg hat sich bewährt. Seit Montag betreut die Pressestelle den Social Media-Auftritt dauerhaft. Im Februar war die Seite gestartet worden, um besondere Polizeieinsätze wie Fußballspiele oder Abschlussfeiern von Schülern zu begleiten. Die Beamten wollen Facebook ab sofort zur Vorbeugung gegen Straftaten und zur Zeugensuche nutzen. Den Notruf 110 oder die persönliche Anzeigenerstattung ersetzt die Seite aber nicht. [Weiterlesen…]
Polizei führt verstärkt Kontrollen durch

Ein Viertel aller kontrollierten Fahrer und Fahrzeuge erhielten Verwarnungen.
Ladenburg, 03. Februar 2012. (red/pol) Die Polizei kontrollierte Donnerstagnacht im Revier Ladenburg 80 Fahrer und Fahrzeuge. Insgesamt 19, also ein Viertel aller Kontrollen führten zu Beanstandungen, größtenteils allerdings nur zu mündlichen Verwarnungen.
In der Nacht von Donnerstag auf Freitag kontrollierten acht Beamte insgesamt 80 Fahrzeuge. Trotz der eisigen Kälte von minus zehn Grad (gefühlt minus 20) waren die Beamten der Polizeistation Ladenburg unter Leitung von Polizeikommissar Stephan Kau hoch motiviert.
Bei dem vier Stunden dauernden Einsatz wurden 19 Verstöße festgestellt. Darunter eine alkoholisierte Fahrerin und zwei Personen unter Drogeneinfluss. Ein Fahrer hatte Haschisch geraucht, einer Kokain konsumiert.
Mit knapp einer Promille kommt die Fahrerin noch einmal mit einem „blauen“ Auge davon. Für vier Wochen muss sie ihren Führerschein abgeben, zudem erwartet sie neben Punkten in Flensburg eine Geldstrafe in Höhe von mehreren Hundert Euro.
Insgesamt drei Personen wurden ohne gültige Fahrerlaubnis angehalten. Zwei davon hatten ihren Führerschein lediglich nicht dabei, die dritte Person steht auch weiterhin im Verdacht, ohne gültigen Führerschein unterwegs gewesen zu sein.
Das Polizeipräsidium Mannheim wird in den nächsten Wochen wegen der Fasnachtszeit verstärkt solche Kontrollen durchführen. Interessant: Auf Facebook wurden Informationen zum Standort der Kontrollen durch Nutzer verbreitet, was Revierleiter Frank Hartmannsgruber positiv kommentierte:
„Das ist doch schön, wenn unsere Kontrollen wahrgenommen werden. Die Leute sollen wissen, dass wir für sie da sind, aber Alkohol- und Drogensünder aus dem Verkehr ziehen.“
Nicht nur das Revier Ladenburg war im Einsatz – die Mannheimer Kollegen führten weitere Kontrollen im Stadtgebiet durch.

So ists vorbildlich: Dieser Mann hat "Null Promille" - zeigt das Atemalkoholtestgerät.
Information der Polizei Mannheim:
„Am Donnerstagabend und in der Nacht zum Freitag kontrollierten Beamte des Polizeipräsidiums Mannheim wieder zahlreiche Fahrzeugführer.
Um 22:55 Uhr stellten Beamte der Verkehrspolizei in der Zehntstraße bei einem 38-jährigen Weinsberger fest, dass der Minifahrer unter Drogeneinfluss stand.
Ein entsprechender Drogenvortest reagierte positiv. Weiterhin steht der Mann im Verdacht, ohne Führerschein unterwegs gewesen zu sein.
Gegen 23:35 Uhr wurde in der Seckenheimer Landstraße ein 34-jähriger Mannheimer kontrolliert. Bei ihm wurde ein Alkoholwert von 0,98 Promille gemessen.
Kurze Zeit später, um 23:55 Uhr, fiel der Polizei an gleicher Örtlichkeit ein 25-jähriger Mutterstadter auf.
Der Opel-Fahrer zeigte eindeutige Anzeichen auf Drogenkonsum. Ein Vortest bestätigte diesen Verdacht.
In der Frankenthaler Straße in Mannheim kontrollierten, gegen 02:50 Uhr, Beamte des Polizeireviers Sandhofen eine 29-jährige Pkw-Lenkerin aus Einhausen.
Da die Frau stark nach Alkohol roch, wurde ihr ein Alko-Test angeboten. Dieser ergab einen Wert von 1,38 Promille.
Ein 21-jähriger Ludwigshafener musste sich um 04:20 Uhr auf dem Kaiserring in der Mannheimer Innenstadt einer Verkehrskontrolle unterziehen.
Bei ihm stellten die Polizeibeamten einen Alkoholwert von 1,4 Promille fest.
Darüber hinaus steht ein junger Mann im Verdacht, seinen Volvo unter Drogeneinfluss gelenkt zu haben.
Er war von der Polizei gegen 21:10 Uhr in der Ilvesheimer Straße in Ladenburg angehalten worden. Da es ihm nicht möglich war, eine Urinprobe abzugeben, wurde ihm Blutprobe entnommen.“
Alkoholkontrolle mit „positivem“ Ergebnis
Ladenburg/Heddesheim/Ilvesheim, 27. Januar 2012. Gestern haben Beamte des Polizeireviers Ladenburg an drei Einsatzstellen Alkoholkontrollen durchgeführt. Ergebnis: Die Fahrer waren nüchtern oder hatten nur im erlaubten Rahmen Alkohol genossen.
In Ladenburg, Heddesheim und Ilvesheim haben die Beamten je rund eineinhalb Stunden Kontrollstellen errichtet. Ein Fahrer war ohne Fahrerlaubnis unterwegs und einer gleich mit zwei Führerscheinen und zwei Kraftfahrzeugscheinen: Der Mann hatte die Papiere als „verschwunden“ gemeldet, neue beantragt, die alten wiedergefunden. Die alten Dokumente musste der Mann bei der Kontrolle abgeben. Polizeirevierleiter Frank Hartmannsgruber:
„Wir haben da die Ordnung wiederhergestellt.“
Ansonsten stellte die Polizei ein paar Beleuchtungsmängel fest.
In der Fasnachtszeit kontrolliert die Polizei verstärkt auf Alkohol am Steuer und appelliert an die Vernunft der Verkehrsteilnehmer: Trinken und Feiern ist erlaubt – Fahren unter Alkoholeinfluss jedoch nicht. Wer mit mehr als 0,3 Promille unterwegs ist, auffällig wird oder sogar in einen Unfall verwickelt ist, muss mit Konsequenzen für seine Fahrerlaubnis rechnen.
Im Zweifel sind ein Taxi oder öffentliche Verkehrsmittel immer günstiger.
Saufgelage in Heidelberg – maue Party in Ladenburg

Merian-Realschul-Abgänger feiern auf der Festwiese. Bild: ladenburgblog.de
Ladenburg/Heidelberg/Rhein-Neckar, 11. Mai 2011 (red/pol) Die Realschulabschlussfeier artete in Heidelberg zu einem Saufgelage aus. 25 Anzeigen, auffallend viele sehr betrunkene Schülerinnen und Schüler beschäftigten Polizei und Rettungsdienste. In Ladenburg kamen rund 80 Schülerinnen und Schüler in der „Hochphase“ am Nachmittag auf die Festwiese – ohne Zwischenfälle.
Von Hardy Prothmann
Abends um 20:00 Uhr ging es eher ruhig zu auf der Festwiese. Etwas über 30 Schülerinnen und Schüler feierten hier noch ihren Realschulabschluss. Die meisten gehen/gingen zur Merian-Realschule, ein Gruppe von Seckenheimer Realschülern war auch vor Ort.
Und die Polizei schaute regelmäßig vorbei: „Nervt ein bisschen“, meint ein Mädchen, sagt aber auch: „Die sind aber schon nett gewesen.“ Ein Schüler aus Heddesheim bestätigt: „Keine Probleme, die gucken halt, das man nichts „Hartes“ dabei hat. Ist ja auch ok so.“
Viele sind ein wenig enttäuscht und hatten sich eine größere Party erhofft: „Wir haben das extra beim Bürgermeister angemeldet und durften dann ja auch, aber vielleicht haben sich einige nicht getraut oder keinen Bock auf Stress gehabt.“
Vergangenes Jahr wurde am späten Nachmittag das Rundklo demoliert – mehrere tausend Euro Sachschaden waren das Ergebnis einer alkoholisierten Zerstörungswut von zwei Schülern. Damit war „Schluss mit lustig“ – seitdem wird stärker kontrolliert.

Auch Seckenheimer Schüler feierten auf der Festwiese: "War etwas mau."
Das Konzept des Revierleiters Frank Hartmannsgruber geht auf: regelmäßige Präsenz und aktive Ansprache der Jugendlichen hat für Ruhe in Ladenburg gesorgt: Hexennacht, Altstadtfest und gestern die Realschulfeier kamen ohne Exzesse und Zerstörungen, Gewalt und Krankenhausfällen aus: „Die sollen feiern, ich würde das auch wollen“, sagt der Revierleiter: „Aber es muss im Rahmen bleiben.“
Heißt übersetzt: Party ja – Rambazamba nein. Eigentlich schade, dass viele Schülerinnen und Schüler die Party deshalb „etwas mau“ fanden. Hey – freut Euch. Schule geschafft ist doch toll. Und man kann sich auch ohne Alk freuen. Man kann aber auch ein Bierchen trinken und sich entspannen, Spaß miteinander haben. Stockbesoffen in der Gegend rumzufallen ist alles andere als cool.
Wie es in Heidelberg zugegangen sein muss, beschreibt dieser Polizeibericht:
„Früher da – schneller betrunken – früh wieder weg, so verlief in Kürze der „Besuch“ vieler Realschüler aus Heidelberg und dem gesamten Rhein-Neckar-Kreis nach den schriftlichen Prüfungen am Dienstag ab der Mittagszeit. Und manch einer muss mit einem „Nachspiel“ rechnen.
25 Anzeigen, davon 14 wegen des Genusses von „harten“ Spirituosen (überwiegend Wodka!) und elf wegen Rauchens, sowie in einem Fall der Besitz von Marihuana, diese Bilanz zog die Polizei alleine auf dem Bismarckplatz am Dienstagmittag.
Das Ziel der 15 – 17-Jährigen war wie alle Jahre das Neckarvorland. Und mancher schaffte es gerade mal bis zum Hauptbahnhof. In einem Wartehäuschen schlief ein 17-Jähriger aus Sandhausen seinen Rausch aus. Er wurde, wie noch viele Andere, von den verständigten Eltern abgeholt.
Schon um 14 Uhr wurde ein 16-jähriger Schüler mit über 1,2 Promille auf die Wache gebracht, es sollte nicht der letzte sein. Einem 17-Jährigen aus Wiesloch wurde um 13.40 Uhr die Wodkaflasche weggenommen, der informierte Vater „verlangte“, dass die Flasche ausgeschüttet wird. Im Endeffekt ohne Erfolg, um 17.00 Uhr fiel der Jugendliche mit über 1,1 Promille wieder auf dem Bismarckplatz auf.
Gegen 15 Uhr erreichte die Party auf dem Neckarvorland mit etwa 600 Schülern den Höhepunkt. Durch zu starken Alkoholkonsum kam es bei vielen Jugendlichen zu „Totalausfällen“. Drei Jugendliche mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden. Ein Mädchen musste notärztlich versorgt werden, um die anderen Schüler kümmerten sich die Sanitäter. Insgesamt hatte das DRK – zwei Notärzte und über 20 Sanitäter – bis zum Abend 21 Einsätze zu leisten, ab 17 Uhr musste das DRK ein Einsatzzelt auf dem Neckarvorland aufbauen.
Etwa ab 15.30 Uhr setzte die Abwanderungswelle ein, kurz nach 19 Uhr waren noch etwa 100 Feiernde auf der Neckarwiese.
Zurück blieb eine „Müllhalde“, zahlreiche Bewohner beschwerten sich über erbrechende und pinkelnde Schüler in ihren Vorgärten. Die Toilettenanlage unterhalb der Theodor-Heuss-Brücke musste mehrfach kurzfristig geschlossen werden und konnte erst nach erfolgter Reinigung wieder geöffnet werden.
Auch die Feuerwehr war im Einsatz, direkt am Neckarufer musste ein brennender Abfalleimer gelöscht werden.
Die Polizei hatte in den Spitzenzeiten etwa 40 Beamte im Einsatz.“
Fazit eines solchen Einsatzes: Jede Menge Kosten für den Staat. Geld, dass man besser in Schulbildung einsetzen kann. Jede Menge Anzeigen. Jede Menge Ärger. Und ganz sicher ein Grund, über ein Verbot solcher „Parties“ nachzudenken.
Das Nachsehen haben die, die in den nächsten Jahren feiern wollen. Die dürfen nicht oder nur unter Auflagen. Die diesjährigen Abgänger haben das „leidvoll“ erfahren. Die Party war in ihren Augen leider „mau“ – Schuld daran, dass weniger los war, waren vor allem zwei Randalierer, die allen anderen den Spaß verderben.
Den Jugendlichen kann man nur wünschen: Feiert Eure Parties – aber nicht bis zum Anschlag. Denn irgendwann ist leider Schluss mit lustig. Und das ist schade. Für alle.
Hexennacht ohne besondere Vorkommnisse
Guten Tag!
Ladenburg, 02. Mai 2011. (red) Die Polizei war gut vorbereitet – vor allem präventiv sollte verhindert werden, dass es Straftaten und „üblen Streichen“ in der Hexennacht kommt. Das Ergebnis ist erfreulich: Die Polizei musste nur in ein paar Fällen „eingreifen“ – insgesamt verlief die Nacht zum ersten Mai sehr ruhig.
Von Hardy Prothmann
Im „Lagezentrum“, einem Gebäude hinter dem eigentlichen Revier, haben Revierleiter Frank Hartmannsgruber und Einsatzleiter Steffen Hildebrand zunächst eine Besprechung mit den insgesamt 26 Beamten, die zusätzlich zur normalen Schichtstärke von sechs Beamten, im Einsatz sind, darunter drei Jugendsachbearbeiter.
„Wir trennen das, damit der Betrieb in der Zentrale nicht gestört wird“, sagt Frank Hartmannsgruber.

Lagezentrum der Polizei. Bild: ladenburgblog.de
Polizeioberkommissar Steffen Hildebrand erläutert die Strategie: „Wir werden schon sehr früh zu Fuß und mit Streifen Präsenz zeigen und außerdem aktiv auf die Jugendlichen zugehen. Das Motto ist klar: Die Jugendlichen sollen gerne feiern – aber ohne Folgen für sich und andere.“
Deshalb sprechen die Beamte die Jugendlichen an, kontrollierten bei Verdacht auch.
Ebenfalls im „Einsatz“: Streetworkerin Esther Wichers und der ehrenamtliche Streetworker Kurt Mumme. Die beiden sprechen sich natürlich mit der Polizei ab, machen ihren „Job“ aber unabhängig von den Beamten: „Wir sind für die Jugendlichen da und holen sie runter, falls das sein muss“, sagt Frau Wichers. Die Sozialpädagogin kennt die „Szene“. „Wir setzen uns dafür ein, dass sie keinen Stress bekommen.“
Kurt Mumme erklärt, warum er sich so engagiert: „Ich hatte es nicht einfach in meiner Jugend und deswegen kann ich die Jugendlichen gut verstehen. Ich finde, die sollen ihre Jugend genießen. Reden, zuhören und verstehen, hilft.“ Als es 2007 „Ärger in der Weststadt“ gegeben hatte, stand sein Entschluss, sich für die Jugend einzusetzen.

Kurt Mumme unterstützt Sozialpädagogin Esther Wichers. Bild: ladenburgblog.de
Nach dem Pressetermin bin ich am Neckar. Drei Heddesheimer Jungs warten dort auf Freunde. Six-Packs stehen neben ihnen. Ich will wissen, ob sie schon „Kontakt“ zur Polizei hatten. „Ja, die waren sehr freundlich. Wir können uns nicht beschweren.“ Der andere sagt: „Naja, sie haben uns einen „Feigling“ abgenommen, aber das ist schon ok, der war eh für einen Kumpel, der nicht kommt.“ Sie finden die Kontrollen in Ordnung: „Wir haben keinen Bock auf Stress, sondern wollen gepflegt feiern. Die Polizei macht nur ihre Arbeit, es gibt ja leider Leute, wegen denen das nötig ist.“
Es ist 20:30 Uhr. Und nur wenige Jugendliche sind unterwegs. Mit 15 Grad ist es nicht gerade warm. Die drei überlegen auch, ob sie nach Heidelberg weiterziehen. Am Bahnhof ist ordentlich Betrieb – die Idee haben viele.
Die Bilanz am Sonntag nach dem Einsatz: Zwei mal wurden Zigaretten abgenommen, fünf Mal hochprozentiger Alkohol bei unter 18-jährigen. Ein betrunkener Radfahrer, der seinen Führerschein schon zuvor hatte abgeben müssen, durfte seine Wackelfahrt nicht fortsetzen. Außerdem wurde eine EC-Karte sichergestellt, die ein Jugendlicher dabei hatte und zu der er keine plausiblen Angaben machen konnte.
In Seckenheim schlichtete die Polizei eine Rangelei. Dank der Information durch einen Busfahrer war man schnell zur Stelle. „Einen 14-jährigen mit „Artikulationsschwierigkeiten“ haben wir den Eltern überstellt“, sagt Frank Hartmannsgruber.
In den Vorjahren waren Eier an Hauswände geworfen worden – solche oder andere Schäden waren gestern noch keine gemeldet worden. Insgesamt ist die Polizei mit ihrem Einsatz und dem Verhalten der Jugendlichen sehr zufrieden. Auch in Heidelberg verliefen die Mai-Feiern „störungsfrei“.
Drogen und Alkohol bei Jugendlichen: Ignoranz löst keine Probleme
Guten Tag!
Ladenburg, 18. Februar 2011. Nur 28 Eltern von CBG-Schülern haben die Chance genutzt, sich vom Drogen-Experten der Mannheimer Polizei informieren zu lassen. Von einem „Interesse“ kann also keine Rede sein – eher von Ingnoranz. „Drogen oder Alkohol? Bei meinen Kindern? Nein“, mögen viele Eltern „Probleme“ von sich weisen. Die Realität ist nicht „nüchterner“, sondern bedenklich zugedröhnt.
Kommentar: Hardy Prothmann
Die Zahlen sprechen für sich: 28 anwesende Eltern sind bei 1.150 Schülern gerade mal 2,5 Prozent. Geht man davon aus, dass alle Schüler zwei Eltern haben, sind es noch 1,25 Prozent der Eltern, die sich für den Aufklärungsvortrag des Polizeihauptkommissars Willi Stier interessierten.
Vielleicht sind das auch nur die Eltern, die sich noch nicht informiert haben und die restlichen rund 98 Prozent wissen schon Bescheid, „was so alles geht“. Und vielleicht ist es auch so, dass es am CBG keine Drogen- und Alkoholprobleme bei Schülern gibt.
143 Prozent mehr Alkoholvergiftungen bei Jugendlichen. Stand: 2007
Damit wäre das Ladenburger CBG die rühmlichste Ausnahme der Republik. Bundesweit sehen die Zahlen anders aus, wie der Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung 2009 ausweist:
„Im Jahr 2007 wurden 23.165 Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 20 Jahren aufgrund einer Alkoholvergiftung stationär im Krankenhaus behandelt. Das ist die höchste Zahl seit der Ersterhebung im Jahr 2000 und entspricht einer Zunahme um 143 %.“

Eltern informieren sich über Drogen- und Alkoholmissbrauch bei einer Informationsveranstaltung im CBG.
Das sind nur die „statistisch“ erfassten Fälle. Wie viele Kinder und Jugendliche sich die „Seele aus dem Leib gekotzt“ oder sich mit Drogen vergiftet haben und am Krankenhaus gerade nochmal vorbei gekommen sind, ist und bleibt eine Dunkelziffer.
Bei der Einnahme von Cannabis-Produkten liegen die Zahlen bei einer Zunahme von sechs bis zwölf Prozent. Diese Daten stammen aus dem Jahr 2007. Seither sind keine neuen Daten veröffentlicht worden. Wie die Entwicklung 2008-2010 war? Das ist nicht zu belegen.
Wer denkt, dass sein(e) Kind(er) nicht betroffen sind, verschließt die Augen. Drogen- und Alkoholmissbrauch finden nicht erst statt, wenn es eine amtliche Erfassung gibt, sondern haben meist eine lange „Karriere“ hinter sich. Immer wieder, immer häufiger, immer exzessiver – bis der „Extremfall“ eingetreten ist und man die Augen nicht mehr verschließen kann.
Und machmal ist das sehr bitter: Immer häufiger, so Willi Stier, werden „k.o.“-Tropfen eingesetzt und die Opfer, meist junge Frauen, vergewaltigt. Die Dunkelziffer ist hoch: „Die Mädchen können sich an nichts erinnern und schämen sich.“
Keine Frage der Schule oder der Milieus.
Man darf davon ausgehen, dass sowohl das CBG, als auch die Merian-Realschule oder die Sickingenschule und andere Schulen in anderen Orten ungefähr gleich von all diesen „Entwicklungen“ betroffen sind. „Drogen-Willi“, wie sich Polizeihauptkommissar Stier selbst scherzhaft nennt, sagt: „Es ist keine Frage der Schule oder der Milieus. Es ist ein allgemeines Problem.“
Und es ist ein Problem in den Familien. Wo sonst? Sind es immer nur die anderen Kinder – nie die eigenen?
Alle Eltern, die mit übermäßigem Alkoholkonsum ihrer Kinder konfrontiert werden oder gar mit Drogen, werden zunächst mit Schutzreflexen reagieren. Es darf nicht sein, was nicht sein darf. Es muss ein „Ausrutscher“ sein, eine „Jugendsünde“ und wie die Schutzbehauptungen auch heißen mögen.
Der Reflex zu Scham, Sorge und es „wieder gut haben zu wollen“, ist verständlich und nachvollziehbar – aber leider wenig hilfreich zur Lösung der Probleme.
Durch einen Hinweis aus der Bevölkerung hat die Redaktion im November 2009 von zwei alkoholisierten Mädchen auf der Heddesheimer Eisbahn erfahren. Beide waren zwölf Jahre alt und wurden in einer Weinheimer Klinik behandelt. Ein Mädchen ist aus Ladenburg, wo das andere Mädchen wohnt, haben wir nicht erfahren.
Nichts sehen. Nichts hören. Nichts sagen.
Die Reaktion der Gemeinde Heddesheim war bezeichnend: Der Vorfall wurde verschwiegen. Durch hartnäckiges Nachfragen bekamen wir nur die Informationen bestätigt, die wir schon wussten. Andere Medien haben darüber nicht berichtet. Auch die Stadt Ladenburg hat sich unserer Kenntnis nach nicht dazu geäußert – vielleicht, weil es dort keine „Erkenntnisse“ gab.
Der „Affenreflex“, „Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen“, ist verbreitet.
Seither sind die Kontrollen angeblich verstärkt worden. Und selbst wenn. Willi Stier schilderte, wie es abläuft. Bei „Adler“-Spielen wird eben schon vorher „geschluckt“, „Aufreißer“ in den Taschen enthalten hochprozentiges und schmecken süß. Selbst geschulte „Türsteher“ können diese „Mitbringsel“ nur schwer entdecken.
Woran es fehlt, ist der Wille zur Aufklärung. Sowohl bei Eltern, als auch bei Behörden. Und der Wille zur echten Prävention. Ein paar Unterrichtseinheiten, wie sie der MM „lobend“ in seinem Bericht erwähnt, dienen nur den „Formalitäten“, nichts sonst: „Alles ok bei uns, keine „bekannten“ Probleme.“
Wie passen aber eine bundesweite Zunahme von 147 Prozent „mehr“ stationär behandelter Alkoholvergiftungen mit dieser „Realität“ zusammen? Wohl eher gar nicht.
Solche Zahlen muss man nicht „künstlich“ dramatisieren, wie man das dann der „Presse“ gerne vorwirft – sie sind dramatisch (auch wenn die Kritik an der Presse oft berechtigt ist – wir sparen ja auch nicht damit).
Wo gedeckelt wird, gibt es keine Probleme. Nur woanders.
Gehören die Saufgelage auf der Neckarwiese und das zertrümmerte Rundklo nicht zu diesem Thema? Sind Alkoholmissbrauch und Drogenkonsum in Ladenburg, Heddesheim und anderswo nicht bekannt? Ist das so?
Solange man es irgendwie „deckeln“ kann, ist das so. Denn dann gibt es keine Probleme.
Auch nicht zu anderen „Problemfeldern“.
Obwohl – das stimmt nicht ganz.
Seither erhalten wir durch die Schulleitung fast keine Termineinladungen oder andere Informationen mehr zum CBG. Rektor Günter Keller und sicher auch andere haben unsere Redaktion offensichtlich als „Problem“ identifiziert.
Das Problem sind nicht die Berichte, sondern die Haltung dazu.
Ganz sicher werden „interessierte Kreise“ nach unserem Bericht und diesem Kommentar sich in ihrer Haltung bestärkt fühlen. Unseren „Blogs“ werden dann gerne die abstrusesten Motive unterstellt, warum wir „negativ“ berichten.
Wer sich nüchtern zurücklehnt, wird feststellen, dass wir einfach nur „informieren“, anstatt eine Schönwetter-„Berichterstattung“ zu betreiben und alles zu ignorieren, was „nicht ins Bild passt“. Wir berichten nicht „negativ“, sondern kritisch. Das ist ein bedeutender Unterschied.
Die Tageszeitung „Die Welt“ schreibt:
„Es gab Zeiten, da war Lokalzeitungen jeder Jugendliche eine Meldung wert, der mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Heute sind die Koma-Mädchen und Koma-Jungs verschwunden – aus den Nachrichtenspalten; denn ihre Zahl ist in den vergangenen Jahren in einer Weise explodiert, die eine tägliche Berichterstattung unmöglich macht.“
Nicht die Zahl der Fälle verhindert eine Berichterstattung, sondern die Ignoranz. Und die löst keine Probleme, sondern hofft, dass sie vorbeigehen.
Wir gehen nicht vorbei, sondern halten an, schauen hin, recherchieren und schreiben auf. Ob das nun „gefällt“ oder nicht.
„Gefallen zu wollen“ hat mit Journalismus nichts zu tun.
Drogenexperte Willi Stier: „Cannabis ist nicht am Kommen, sondern am Explodieren.“
Guten Tag!
Ladenburg, 18. Februar 2011. Polizeihauptkommissar Willi Stier sparte nicht mit drastischen Schilderungen, harten Fakten über „harten Drogenmissbrauch“ und krassen Bildern am Dienstag, den 15. Februar 2010, zum Thema: „Drogengefährdung bei Jugendlichen, Infoabend am CBG.“ Nur 28 Gäste waren gekommen, überwiegend Mütter, aber auch ein paar Väter. Der Vortrag Stier war eindringlich und informativ und schonungslos.
Von Hardy Prothmann

Polizeihauptkommissar Willi Stier beim Vortrag - im Fordergrund seine "Mitbringsel" in Sachen Drogen.
Willi Stier nimmt kein Blatt vor den Mund: „Cannabis ist nicht am Kommen, sondern am Explodieren“, so der Drogenexperte des Polizeipräsidiums Mannheim.
Er erzählt Geschichten aus dem Alltag der Polizei – also wahre Begebenheiten, angezeigte und aufgenommen Fälle, Realitäten, die sich nicht leugnen lassen. Alkoholmissbrauch und Vollsuff sind längst kein „Jungsproblem“ mehr. Willi Stier hat die Fakten. Über ein 12-jähriges Mädchen mit 2,16 Promille Blutalkohol und sagt: „Mädchen zwischen vierzehn- und sechzehn Jahren mit mehr als zwei Promille sind längst keine Seltenheit mehr.“
Hauptsache, es wirkt.
Es wird alles gesoffen, geschnupft, gespritzt, sonstwie dem Körper zugeführt, „Hauptsache, es wirkt.“ Da wird giftiges Sekret von Kröten abgeschleckt, Gartenblumen „veredelt“, Küchenkräuter zu Drogen umgewandelt oder auch Dünger geschluckt: „Es wird gebacken, gekocht, aufgelöst. Es gibt eine große Fantasie“, sagt Stier und belegt seine drastischen Beispiele mit Statistiken und Fotos.
Die 28 Eltern im Raum sind sehr still, sehr konzentriert.
Warum sind sie hier? Weil zuhause bei den eigenen Kindern alles in Ordnung ist und sie sich nur über die Gefahren informieren wollen? Oder gibt es hier und da schon ein Problem bei den eigenen Kindern?
Willi Stier fragt das nicht und das ist auch in Ordnung. Sein Job ist Aufklärung. Sensibilisierung. Und nicht eine Adhoc-Beratung bei tatsächlichen Problemen. Als Polizist sagt er: „Wenn ich von illegalem Drogenkonsum erfahren, bin ich von Amts wegen verpflichtet zu handeln.“
Steigender Cannabis-Konsum – Koma-Saufen alarmierend.
Der Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung von 2009 (2010 gab es keinen, der nächste soll im Mai 2011 vorgestellt werden), zeichnet sich angeblich eine leichte „Entspannung“ – tatsächlich war die Erhebungsmethoden fragwürdig und wurden bezweifelt. Stiers Aussage zu Cannabis liest sich in Zahlen so: Die Einnahme von Haschisch (+5,6 Prozent) und Marihuana (+12,7 Prozent) ist deutlich gestiegen und das „Koma“-Saufen bleibt nach wie vor ein alarmierendes Problem.
Die körperlichen, aber vor allem die psychischen Schäden können enorm sein: „Haben Sie schon mal was von Cannabis-Psychose gehört?“. Die Eltern schweigen. Dann fragt eine Mutter: „Was ist das?“ Willi Stier erklärt, dass der „Konsum“ von Cannabis zu massiven Persönlichkeitsstörungen führen kann.
Und erklärt auch, warum: „Das Cannabis von heute ist hochgezüchtet. Der Inhaltsstoff THC war vor zwanzig Jahren im Bereich von zwei bis drei Prozent, heute liegt er um das zehnfache höher.“ Das diene in erster Linie der „Gewinnmaximierung“ der Drogenhändler, die mit derselben Menge Cannabis nun mehr Gewinn machen könnten, dafür werde allerdings der „Stoff“ gestreckt. Im Einzelfall kann aber das THC um ein Vielfaches höher liegen als früher – „ein Joint“ sind dann fünf, sechs oder mehr.
„Schlumpfpisse“ und andere „Aufreißer“.
„Magic Mushrooms“, also Pilze mit psychedelischen Wirtstoffen seien sehr im Trend, aber auch andere Pflanzen, die wie auch immer wirken – auch tödlich.
Und Willi Stier informiert umfangreich über Alkohol, die Hauptdroge. Da wird „Schlumpfpisse“ getrunken – Wodka, in dem blaue Hustenbonbons aufgelöst werden: „Für Mädels ist Wodka oft zu scharf, die Bonbons machen den süß.“ Im Supermarkt gibt es „Aufreißer“ zu kaufen. Die sehen aus wie Süßigkeiten, der Inhalt ist hochprozentig.

Willi Stier präsentiert eine Bierflasche mit "Stürzer2-Aufsatz: "Das batscht mehr."
„Die kleinen Päcken lassen sich gut verstecken und werden bei Kontrollen nicht so schnell gefunden“, sagt Stier. Beispielsweise bei „Adler“-Spielen. Flaschen sind nicht erlaubt: „Die Fantasie und die Möglichkeiten, Alkohol durch die Kontrollen zu schmuggeln sind vielfältig.“
Und die Statistik einer Befragung, die Willi Stier an die Wand wirft, ist alarmierend: 52 Prozent der Jugendlichen kommen schon „mit“ zu den Spielen, 36 Prozent trinken in der Halle – aus welcher Quelle auch immer.
„Beim Führerschein werden einige nachdenklich.“
Vor Jugendlichen hält Willi Stier einen anderen Vortrag: „Die hier gezeigten Bilder und Infos würde ich so nicht weitergeben“, sagt er. Er hat einen „Schlüssel“ zu den Jugendlichen gefunden, von dem er glaubt, dass er wirkt: „Die wollen alle den Führerschein machen. Und wenn ich denen erzähle, dass man den auch „abgenommen“ kriegt, wenn man ihn noch gar nicht hat, werden einige doch nachdenklich.“
Und: „Wenn ich frage, wer selbst schon Erfahrungen mit Drogen gemacht hat, gehen 20-30 Prozent der Hände hoch. Wenn ich wissen will, wer jemanden kennt, dann sind es schon manchmal mehr als die Hälfte.“
Eine Mutter fragt: „Kann es nicht sein, dass sich da manche wichtig machen wollen?“ Willi Stier will das für einzelne Schüler nicht ausschließen – die Zahlen bestätigen allerdings seine Erfahrung.
„Da wird einer mit Cannabis erwischt. Ist ein guter Schüler. Bislang noch nicht aufgefallen. Der Staatsanwalt verfolgt das nicht weiter. Was die meisten nicht wissen: Die Führerscheinstelle wird trotzdem benachrichtigt“, sagt Stier und weiter: „Eine Medizinisch-Psychologische-Untersuchung (MPU), auch Idiotentest genannt, dauert etwa ein Jahr und kostet rund 3.000 Euro.“
Volltreffer und Verdachtsfälle.
Dann zeigt Willi Stier Bilder von „Treffern“ – Frontalzusammenstößen, ausgebrannten Autos mit verkohlten Leichen junger Erwachsener und zitiert Pressemeldungen mit krassen Zahlen zu Alter und Promillewerten. Wer jetzt noch denkt: „Mein Gott, was es für schlimme Sachen gibt“, will nicht daran denken, dass es einen auch „selbst treffen“ kann.
Am Ende des Vortrags wollen die Eltern wissen, was die Schule tut. Es gebe Drogen- und Suchtaufklärung ab der fünften Klasse, sagt die CBG-Lehrerin Susanne Koch, die mit „Suchtvorbeugung“ beauftragt ist. Auch Rektor Günter Keller versichert, dass man der Aufklärung nachkomme. Aber die Hauptverantwortung liege bei den Eltern.
Bei Verdachtsfällen vermittle man an Drogenberatungsstellen. Willi Stier empfiehlt Dr. Diehl beim Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim – muss hier aber seinen Vortrag aktualisieren, denn nach unseren Informationen arbeitet Dr. Diehl seit über einem Jahr dort nicht mehr.
1.150 Schüler hat das CBG. Auf die Frage, wie viele Vermittlungen es im Jahr 2010 gegeben hat, antwortet Frau Koch: „Zwei.“
Lesen Sie zum Thema unseren Kommentar.
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Betrunkener Rentner rauscht in Smart
Guten Tag!
Heddesheim, 28. Januar 2011. (pol) Mit 1,6 Promille ist ein betrunkener Rentner ungebremst mit seinem Fahrrad am Donnerstag gegen ein geparktes Auto gefahren. Die Trunkenheitsfahrt wird eine Anzeige nach sich ziehen und den Radler den Autoführerschein kosten.
Aus dem Polizeibericht:
„Ein 31-jähriger Smart-Besitzer staunte am Donnerstagmittag nicht schlecht, als ein Fahrradfahrer gegen sein geparktes Fahrzeug fuhr und stürzte.
Der 66-jährige Rentner war mit seinem Drahtesel in der Friedrichsstraße in Heddesheim unterwegs und konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen. Grund dafür war wohl der intensive Alkoholgenuss, den die Zeugen am Unfallort wahrnehmen konnten. Der Fahrradfahrer verletzte sich beim Zusammenstoß leicht im Gesicht.
Nach einem Alkoholtest auf dem Polizeirevier Ladenburg, welcher 1,6 Promille ergab, musste er eine Blutprobe über sich ergehen lassen.
Der Sachschaden beläuft sich auf 500 Euro. Der 66-Jährige muss sich nun auf eine Anzeige einstellen.“
Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog
Verkehrskontrolle: Führerschein weg und einige Verwarnungen
Guten Tag!
Heddesheim, 17. Dezember 2010. Bei Schneetreiben kontrollierten Beamte des Polizeireviers Ladenburg gestern den Verkehr. Die Bilanz ist für einen Fahrer „ernüchternd“: Sein Führerschein ist wegen einer Trunkenheitsfahrt erstmal weg. Weiterhin gab es einige Verwarnungen, weil einige mit Sommerreifen unterwegs waren.
Von Hardy Prothmann
Polizeiobermeister Stephan Geiger und Polizeimeisteranwärter Knut Krakow waren gestern Abend nicht zu beneiden. Sie hatten an der Kreuzung Ringstraße/An der Fohlenweide (gegenüber Verlängerte Triebstraße) ihren Kontrollpunkt bezogen und winkten sich Autofahrer heraus.
An einem zweiten Kontrollpunkt war ihr Chef, Revierleiter Frank Hartmannsgruber, mit einem weiteren Beamten im Einsatz: „Ich hatte es meinen Leuten freigestellt, bei dem ungeplanten Wetter den geplanten Einsatz zu machen. Und ich will nicht von meinen Leuten verlangen, was ich selbst nicht mache.“

Kontrolle an der Ringstraße: "Leider waren einige mit Sommerreifen unterwegs." Ein Fahrer musste seinen Führerschein abgeben.
Dabei ist die Auswahl der Kontrollstelle wichtig: „Gerade bei so einem Wetter ist es wichtig, dass wir gesehen werden können, damit die Autofahrer auf glatten Straßen Zeit haben, zu reagieren und den fließenden Verkehr zu verlassen.“ Die neue Kleidung und die Signalwesten kommen da natürlich recht.
Die Bilanz ist für einen Autofahrer ernüchternd: Der männliche Fahrer, Alter Mitte 40, ist wegen einer Trunkenheitsfahrt seinen Führerschein los.
Zur Erinnerung. Ab 0,3 Promille ist der Führerschein schon in Gefahr, wenn „Auffäligkeiten“ vorliegen, beispielsweise das Überfahren einer Ampel. Aber 0,5 Promille handelt es sich sicher um eine Ordnungswidrigkeit, die mit Bußgeld, Punkten und Fahrverbot geahndet wird. Bei Wiederholung verdoppeln sich Bußgeld, Punkte und Fahrverbotsdauer. Kommen Auffälligkeiten hinzu, werden die Strafen empfindlicher. Ab 1,1 Promille liegt eine Straftat vor. Im „besten“ Falle ist der Führerschein „nur“ ein halbes Jahr weg.
Vermehrte Kontrollen.
„Wer Auto fährt, sollte ganz auf Alkohol verzichten“, rät Frank Hartmannsgruber: „Klar ist, dass wir gerade in der Faschings- und jetzt Weihnachtszeit vermehrt kontrollieren. Schön wäre es, wenn wir niemandem den Führerschein abnehmen müssten, weil alle mit null Promille unterwegs sind.“
Immerhin: Am Kontrollpunkt von Herrn Geiger und Herrn Krakow konnte das positiv bestätigt werden: „Alle Fahrer, die wir kontrolliert haben, hatten null Promille. Das ist sehr vernünftig“, sagte Herr Geiger. Aber auch: „Leider mussten wir einige verwarnen, die mit Sommerreifen unterwegs waren.“
40 Euro kostet das, wenn nur „kontrolliert“ wird. Bis zu 80 Euro inklusive Punkten, wenn eine Behinderung vorliegt. Kommt es gar zum Unfall, kann die Versicherung ihre Leistungen kürzen. Winterreifen sind bei entsprechender Witterung seit 04. Dezember 2010 Pflicht.
„Der Einsatz gestern war wegen der Kälte nicht gerade angenehm, hat aber hoffentlich einigen Verkehrsteilnehmern deutlich gemacht, dass Sommerreifen auf schneeglätter Fahrbahn und Alkohol am Steuer keine gute Idee sind“, bewerte Frank Hartmannsgruber den „Erfolg“.
Eisbahn öffnet am 1. November
Guten Tag!
Heddesheim, 26. Oktober 2010. (pöl/pm) Am 01. November 2010 öffnet die Heddesheimer Freiluft-Eisbahn.
Pressemitteilung der Gemeinde Heddesheim:
„Der Countdown zum Beginn der Eislaufsaison in Heddesheim läuft: Ab Montag, 1. November 2010, öffnet die Freiluft-Kunsteisbahn im Sportzentrum (Ahornstraße 78) wieder ihre Türen und lädt zum täglichen Schlittschuh-Spaß mit Blick auf die Bergstraße ein.
Die Anlage bietet alles, was ein Besuch zum Erlebnis werden lässt. Angeschlossen an die Kunsteisbahn sind ein Kiosk und ein Glaspavillon, in dem sich die Besucher aufwärmen oder das Treiben auf der Bahn verfolgen können. Ein Schlittschuhverleih befindet sich ebenfalls vor Ort.
Montagnachmittags zwischen 14 und 17 Uhr findet auch in diesem Jahr wieder der Kindernachmittag statt. Mit Hilfe von Lernhilfen haben Kinder bis zehn Jahre die Möglichkeit spielerisch das Eislaufen zu lernen. Im Anschluss an den Kindernachmittag findet ab Dezember 14-tägig eine Kindereisdisco statt, denn auch die Kleinen bekommen bei uns die Gelegenheit bei fetziger Musik und winterlichem Lichterzauber mal so richtig abzutanzen.
Dienstags, donnerstags, freitags und sonntags ist jeweils von 9.30 bis 22 Uhr öffentlicher Lauf, mittwochs von 9.30 bis 20.45 Uhr und samstags von 9.30 bis 16.30 Uhr. Fast schon legendär ist die Eisdisco, die jeden Samstag von 17 bis 22 Uhr stattfindet. Gespielt werden die neuesten Chartbreaker und eine Lightshow sorgt für Discoatmosphäre. Darüber hinaus finden einmal im Monat Special Friday Night Parties statt. Von Disco Hits über R`n`B Night Fever bis zur Ü 30 Party, Oldies, etc. ist für jedes Alter und jeden Musikgeschmack etwas geboten.
Ab 01. November 2010 können Kinder für nur 5,50 € pro Kind inkl. einem Essen, Getränk und einer kleinen Überraschung ihren Geburtstag auf der Eisbahn feiern. Dabei kann zwischen folgenden Gerichten inkl. eines 0,5 l Getränkes gewählt werden: Rinds-/Bockwurst mit Brötchen oder Cheeseburger/Hamburger oder Currywurst mit Brötchen. Zwei Begleitpersonen zahlen einen ermäßigten Eintrittspreis von nur 2,00 € pro Person. Das Geburtstagskind hat selbstverständlich freien Eintritt! Wir bitten um eine rechtzeitige Anmeldung des Kindergeburtstages unter der Tel.-Nr. (06203) 4039686.
Für Kinder unter sechs Jahren ist der Eintritt frei. Kinder ab sechs Jahren sowie Jugendliche und Ermäßigte (Schüler, Studenten, Rentner etc.) zahlen 2,20 €, Erwachsene 3,20 €. Billiger wird es in allen Kategorien mit einer Mehrfachkarte. Die Eisdisco am Samstag kostet für Kinder/Jugendliche und Ermäßigte 3,20 € und für Erwachsene 4,20 €. Für 0,50 € können Zuschauer (ab sechs Jahren) am Eislaufspaß teilhaben.
Die Kunsteisbahn ist mit der Buslinie 630, Haltestelle Sportzentrum, vom OEG Bahnhof Heddesheim oder Leutershausen/Großsachsen, gut zu erreichen.
Weitere Informationen zu Öffnungszeiten, Eintrittspreisen und noch einiges mehr finden Sie unter www.heddesheim.de. Dort ist auch ein neues Image-Video der Eisbahn zu finden.“
Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog
Anmerkung der Redaktion:
Nachdem offensichtlich zuerst der Mannheimer Morgen informiert wurde und wir wieder einmal die Ungleichbehandlung unserer Redaktion thematisiert haben, schickte uns die Gemeindeverwaltung die vorliegende Pressemitteilung am 25. Oktober 2010 zu, mit der Bitte um Veröffentlichung „um die beliebte Eisbahn in der Region bekannter zu machen“. Und darin wurde uns erstmals seit November 2009 die Möglichkeit von „Rückfragen“ beim Hauptamtsleiter Julien Christof angeboten.
Der Bitte entsprechen wir gerne im Sinne der Öffentlichkeit. Diese bitten wir auch zu berücksichtigen, dass der Fall von alkoholisierten 12-jährigen Mädchen auf dem Gelände der Eisbahn im vergangenen Jahr von der Gemeinde nicht öffentlich gemacht wurde und der Redaktion trotz Nachfrage bis heute keine Informationen vorliegen, wie die Gemeinde den Schutz vor Alkoholmissbrauch sicherstellt.
Das „Image-Video“ wurde von „Nussbaum-Medien“ erstellt, die das Internet-Portal „Lokalmatador“ betreiben. Der Nussbaum-Verlag, der auch das Mitteilungsblatt herausgibt, sitzt in St. Leon-Rot und wird von der Gemeindeverwaltung ebenfalls gegenüber des einzigen örtlichen Mediums, dem heddesheimblog, bevorzugt bedient.
Der Nussbaum-Medien-Verlag ist der größte badische Anzeigenverlag und ist beispielsweise auch für den BdS Heddesheim tätig. Er generiert sein Geschäft mit bezahlten Inhalten – journalistische Informationen bietet der Verlag nicht. Bürgermeister Michael Kessler hat eine Gegendarstellungsanfrage im Mitteillungsblatt durch „Hausjuristen“ des Nussbaum-Verlags bearbeiten lassen – es gibt hier eine „gedeihliche“ Zusammenarbeit, die beiderseitig „interessengesteuert“ ist.
Mit der Namensgebung „Lokalmatador“ hat der Nussbaum-Verlag das eigene Selbstverständnis zum Ausdruck gebracht, aber gleichzeitig wenig Sinn für die Bedeutung gezeigt. Matador leitet sich von spanisch „matar“=töten ab. Der Lokalmatador ist folglich der „Lokaltöter“.
Vernunft und Kontrollen wirken – Polizei: Weniger „Alkoholfahrten“
Guten Tag!
Heddesheim, 17. Februar 2010. Das Polizeipräsidium Mannheim sieht eine positive Entwicklung in Sachen „Alkohol am Steuer“. Gegenüber dem Vorjahr sind alle Zahlen rückläufig.

Weniger "Alkohol- und Drogenfahrten". Bild: hblog
Die Polizei führt die Abnahme von Fahrten unter Alkohol- oder Drogeneinfluss auf die verstärkten Kontrollen sowie eine kontinuierliche Information der Öffentlichkeit zurück. Sowohl die Fahrten unter Einfluss von Alkohol als auch unter Einfluss von Drogen gingen gegenüber dem Vorjahr um gut 25 Prozent zurück. Und es gab einen Unfall weniger.
Da Fahrten unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen nach wie vor die Verkehrssicherheit maßgeblich negativ beeinflussen, ist die Überprüfung der Fahrtauglichkeit weiter ein Schwerpunkt der Verkehrspolizei.
Pressemeldung des Polizeipräsidiums Mannheim:
„Die Appelle und Warnungen der Polizei und anderer Institutionen haben die Bürger offenbar erreicht. Bei den angekündigten Kontrollen der Polizei in der Fastnachtszeit gerieten im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Mannheim im Vergleich zum Vorjahr (Zahlen in Klammer) weniger Verkehrsteilnehmer in Konflikt mit dem Gesetz.
In den vergangenen vier Wochen musste die Polizei 14 (15) Unfälle aufnehmen, bei denen Alkoholkonsum ursächlich war. Hierbei wurden 3 (0) Personen verletzt. Bei den umfangreichen Kontrollen wurden 37 (49) Fahrzeugführer festgestellt, die sich unter dem Einfluss von Alkohol ans Steuer setzten. Darunter jedoch auch ein Führerscheinneuling, für den ein generelles Alkoholverbot am Steuer besteht. Sie müssen nun, je nach Promillewert, mit dem Entzug ihrer Fahrerlaubnis, bzw. mit einer Anzeige rechnen.
Anzeichen eines Drogenkonsums konnten die Beamten bei 9 (13) Fahrzeugführern wahrnehmen und durch einen entsprechenden Test belegen. Neben den üblichen Sanktionen besteht hier die Möglichkeit, dass die Behörde die grundsätzliche Fahrtauglichkeit, sowie die charakterliche Eignung der Konsumenten zum Führen eines Kraftfahrzeugs durch entsprechende Auflagen überprüfen lässt.
Wer nun denkt, die „gefährliche Zeit“ für Verkehrssünder sei mit der Fastnachtszeit vorbei, begibt sich auf dünnes Eis. Nach wie vor beeinträchtigen die Alkohol- und Drogendelikte im Straßenverkehr die Verkehrssicherheit maßgeblich und bilden somit einen ganzjährigen Schwerpunkt der polizeilichen Verkehrsüberwachung.“
Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog
Fasnacht: Verstärkte Kontrollen
Guten Tag!
Ladenburg/Heddesheim, 13. Februar 2010. Fasnachtzeit ist Kontrollzeit. Das Polizeirevier Ladenburg kontrolliert verstärkt über die „närrischen Tage“. Die Kontrollen sollen klar machen, dass die Polizei beim Thema Alkohol im Straßenverkehr keinen Spaß versteht. Das heddesheimblog hat in der Nacht vom 12. Februar eine „Sonderschicht“ der Polizei begleitet.
Auf der Fahrbahn signalisieren Lichter: Achtung. Die Lichter formatieren die Fahrbahn zur Sackgasse. Eine Kelle wird hochgehalten: „Halt Polizei“ steht darauf. Polizeikontrolle.

Achtung: Verkehrskontrolle. Gibt es Auffälligkeiten? Bild: lblog
Taschenlampen leuchten ins Innere der Fahrzeuge. Die Beamten wissen, worauf sie achten müssen. Die Beamten wissen, wann sie ihrem Gefühl folgen müssen.
Frank Hartmannsgruber verfolgt die Szene aus rund 30 Metern Entfernung: „Die Kollegen machen eine sehr wichtige Arbeit“, sagt er.
Denn die Polizeibeamten am Halteposten müssen innerhalb von Sekunden entscheiden, ob die Kollegen am Kontrollposten Arbeit haben oder nicht.
Erfahrung und Instinkt entscheiden, wer kontrolliert wird.
Alle Sinne müssen wach sein: Gibt es Auffälligkeiten am Fahrzeug? Gibt es Auffälligkeiten beim Fahrer oder weiteren Insassen? Was sagt der erste Eindruck? Die Erfahrung? Der Instinkt?
Für die Fahrzeuge, die in die Gasse fahren, gibt es zwei Richtungen: Weiterfahren, egal wohin oder abbiegen auf den Parkplatz. Dort haben die Polizisten mit Verkehrshüten drei Kontrollgassen vorbereitet.
Kurz nach 20:00 Uhr herrscht noch ein einigermaßen reger Verkehr an der Wallstadter Straße in Ladenburg.
Auf einem Parkplatz haben zehn Polizeibeamte eine Verkehrskontrolle in Richtung Innenstadt eingerichtet.
Es ist Fasnachtszeit. Während der närrischen Tage wird gefeiert. Und ganz sicher Alkohol getrunken. Vielleicht werden auch Drogen genommen.
„Die Leute sollen feiern und Spaß haben“, sagt Frank Hartmannsgruber: „Der Genuss von Alkohol gehört für viele zum Spaß dazu. Dagegen haben wir als Polizei auch überhaupt nichts. Bei Alkohol am Steuer hört der Spaß auf. Dagegen haben wir was.“

Ohne Alkohol im Blut fährt man besser. Bild: lblog
Frank Hartmannsgruber ist der neue Revierleiter in Ladenburg: „Ich bin heute die ganze Zeit dabei, weil ich mir einen Eindruck verschaffen will, wie die Kontrollen ablaufen.“ Hartmannsgruber setzt um, was er beim Amtsantritt angekündigt hat: Er will als Chef auch „draußen“ präsent sein.
Präsenter Chef.
„Guten Abend. Verkehrskontrolle. Ihre Papiere bitte“, sagt die Polizistin, während sie mit der Taschenlampe ins Innere eines Ford leuchtet. Aufs Gesicht. Die Augen. Auf die Hände. Über die Sitze. Ist irgendetwas auffällig?
Sie ist aufmerksam und zieht die Aufmerksamkeit auf sich. Auf der anderen Seite steht schräg nach hinten versetzt ein Kollege. Er leuchtet ebenfalls ins Innere. Die Hand liegt auf der Pistole am Gürtel. Der Mann sichert seine Kollegin: „Das Sichern gehört heutzutage dazu“, sagt Hartmannsgruber.
Der kontrollierte Autofahrer reicht seine Papiere aus dem Fenster. Die Polizistin beugt sich vor. Sie riecht. Alkohol. „Haben Sie Alkohol getrunken?“, fragt sie. „Ja, ein Bier“, sagt der Mann.
„Ich muss Sie bitten, auszusteigen und mir zu folgen.“ Die Anweisungen sind knapp, klar, aber höflich. Das lernen die Beamten in Trainingssituationen, bei denen sie solche Kontrollsituationen „durchspielen“.

Eingespielte Teams: Einer kontrolliert - einer sichert. Bild: lblog
Die Polizistin tritt zurück. Der Kollege sichert weiter aufmerksam die Situation. Wie reagiert der Fahrer? Nervös? Gereizt? Irgendwie auffällig?
Der Fahrer bleibt ruhig. Er folgt der Polizistin zu einem Einsatzwagen – der Zentrale hier vor Ort. Dort ist die Polizei per Funk mit der Einsatzzentrale verbunden. Ein Beamter erhält die Papiere, überprüft sie, während die Polizistin den Alkomat vorbereitet. „Bitte blasen Sie so lange in das Gerät, bis ich Stopp sage.“
Der Mann bläst rund 5 Sekunden. „Danke“, sagt die Polizistin. Weitere fünf Sekunden später zeigt das Gerät 0,08 Milligram je Liter an. „Das muss man mit dem Faktor zwei multiplizieren, um den Promillewert zu erhalten“, sagt Frank Hartmannsgruber: 0,16 Promille hat der Fahrer also. Bis 0,5 Promille sind noch erlaubt. Die Kontrolle der Papiere hat keine Auffälligkeiten ergeben.
Wie viel ist erlaubt? „Am Besten fährt es sich mit 0,0 Promille.“
„Der Wert von 0,5 Promille ist aber mit Vorsicht zu genießen. Bei einem Unfall oder auffälligem Verhalten ist der Führerschein schon ab 0,3 Promille in Gefahr“, informiert Frank Hartmannsgruber den Mann. Für Fahranfänger gilt sowieso 0,0 Promille.
Ist so eine Kontrolle ärgerlich? „Nein“, sagt der Mann. „Die Beamten machen nur ihren Job. Ich finde das gut.“ Auch, dass er mit einem Bier noch Auto fährt? „Das ist ja erlaubt. Ich habe gut gegessen und ein Weizen dazu getrunken. Mit mehr würde ich kein Auto mehr fahren.“
Der Mann erhält einen Hinweis auf den Einfluss von Alkohol auf das Fahrvermögen. Dann darf er weiterfahren.
Plötzliche Verfolgungsjagd.
20:31 Uhr. Plötzlich wird es hektisch. „Der ist da lang. Los!“ Je zwei Polizisten rennen zu ihren Einsatzwagen und rasen mit quietschenden Reifen einem Auto hinterher. Das hat kurz vor der Kontrollstation gedreht.
Jetzt sind alle angespannt. Was ist der Grund? Zu viel getrunken? Kein Führerschein? Drogen? Irgendetwas Illegales? Sind die Insassen gefährlich? Gewaltbereit?
Frank Hartmannsgruber ist am Einsatzwagen. Am Funk. „Wir haben Sie“, melden sich die „Verfolger“. Es ist 20:33 Uhr. „Keine Probleme.“ Die Spannung weicht der Erleichterung.
Nach zehn Minuten sind die „Verfolger“ zurück: „Ein älteres Ehepaar, die im Supermarkt einkaufen wollten“, berichtet einer. Doch der hatte schon zu. Deswegen drehten die Leute auf dem Parkplatz und fuhren zurück. Für die Beamten so es zunächst so aus, als wollten sie sich der Kontrolle entziehen. Das hat sie verdächtig gemacht. Eine Verwarnung gabs trotzdem: „TÜV und ASU sind seit acht Monaten abgelaufen.“
Acht Stunden wird die Sonderschicht dauern. Es ist kalt. Der Atem dampft. „Your driving-licence, please.“ Ein Amerikaner wird kontrolliert. Alles O.K. „Good evening.“
Ein Mercedes-Fahrer steht neben seinem Auto und telefoniert: „Wir haben festgestellt, dass eine Sicherung am Kindersitz fehlt. So darf der Mann mit seinem Kind nicht weiterfahren.“ Irgendjemand, in diesem Fall die Ehefrau, bringt das Teil oder das Auto bleibt stehen. Der Mann muss an die Seite fahren und warten.
Kindersitze, Beleuchtung, Papiere – der Kontrollkatalog ist lang.
„Unser Hauptaugenmerk ist heute der Alkohol“, sagt Frank Hartmannsgruber. „Aber wir kontrollieren natürlich auch alles andere.“ Beleuchtung, Papiere, Kindersitz, Ladung. Der Katalog ist lang.

Fahrerdaten werden erfasst. In dieser Nacht gibt es nur Verwarnungen. Bild: lblog
Die Kälte kriecht in die Klamotten. Nach eineinhalb Stunden brechen die Polizisten den Einsatz hier ab – es geht für eine halbe Stunde zurück auf die Wache. Aufwärmen, „Papierkram“ erledigen. Routineaufgaben.
Insgesamt vier Kontrollstellen wird es in dieser Nacht geben, bis die Beamten um vier Uhr früh den Einsatz beendet haben werden. Nächster Einsatzort ist die Brückenstraße in Ilvesheim.
In Ilvesheim wird heute Abend Fasnacht gefeiert: „Uns interessiert hier natürlich der abfließende Verkehr“, sagt Bernd Schmidt, Polizeihauptkommissar und Leiter des Bezirksdienstes in Ladenburg.
Durchwinken oder rausholen?
Die Szenen wiederholen sich. Anhalten, reinleuchten. Durchwinken oder rausholen? Sichtkontrolle, Fragenkontrolle, Führerscheinkontrolle, Riechkontrolle.
„Es werden weit über einhundert Fahrzeuge sein, die wir heute Nacht kontrollieren“, sagt Frank Hartmannsgruber. „Ab 23:00 Uhr, wenn der Verkehr weniger wird, kontrollieren wir fast jedes Fahrzeug, das vorbeikommt.“
Heutzutage sind die Beamten auch auf einen möglichen Drogenkonsum vorbereitet: „Schmale Pupillen deuten auf Heroin hin, weite auf Cannabis-Konsum“, sagt Frank Hartmannsgruber. Liegt ein Verdacht vor, geht es zur Urinkontrolle auf die Wache: „Wir können dort mit unserem Schnelltest jede gängige Droge feststellen.“
Erhärtet sich der Verdacht auf Drogen oder zu viel Alkohol, wird in beiden Fällen ein Arzt Blut abnehmen. Die Tests liefern keine exakt genaue Daten – die aber braucht man vor Gericht.
Die Beamten sind mittlerweile auch auf das Erkennen von Drogenkonsum geschult.
Zwei Jugendliche auf einem Moped werden kontrolliert. Soweit ist alles in Ordnung, nur funktioniert das Rücklicht nicht. Stehenlassen oder schieben sind die zwei Möglichkeiten.
Die Jugendlichen schieben: „Schauen Sie sich die an: Schwarzes Fahrzeug, schwarze Klamotten, schwarze Helme – die sind fast nicht zu erkennen. Eine funktionierende Beleuchtung dient der Sicherheit, gerade in der besonders dunklen Winterzeit“, sagt Frank Hartmannsgruber.

Teamarbeit: Die Beamten kontrollieren nie alleine. Bild: lblog
„Ich bin sternhagelblau“, ruft ein älterer Herr, der an der Kontrolle vorbeiläuft. Der Mann grinst: „Wollt ihr mich nett kontrolliere?“ Frank Hartmannsgruber versteht den Spaß: „Als Fußgänger dürfen Sie das. Aber passen Sie auf, dass Sie nicht ausrutschen.“ Der Mann lacht über sein „Späßchen“, winkt und geht weiter.
„Ich bin sehr zufrieden mit dem Einsatz. Alles lief ruhig, zügig und sehr gut koordiniert“, sagt Frank Hartmannsgruber. Das Kompliment wird der Einsatzleiter, Polizeioberkommissar Lars Rimmelspacher, gerne hören.
Die Bilanz: Über 100 Fahrzeuge haben die Beamten kontrolliert. Mehrere Verwarnungen wurden ausgesprochen – auch „mündliche“, bei denen kein Bußgeld fällig wurde. Zwei „Verfolgungen“ mussten vorgenommen werden – stellten sich aber als Missverständnisse heraus.
Aus Sicht von Frank Hartmannsgruber gibt es vor allem ein sehr gutes Ergebnis: „Es hatten zwar ein paar Fahrer Alkohol genossen – aber in geringen Mengen.“
In dieser Nacht musste deshalb kein Führerschein einbehalten werden: „Ich bin überzeugt, dass unsere aktive Kontrolltätigkeit und die Kommunikation in den Medien darüber sich herumgesprochen hat. Damit haben wir unseren Auftrag, die Straßen sicherer zu machen, erfüllt.“
Null Toleranz – Polizei kontrolliert verstärkt während der Fasnachtstage
Guten Tag!
Heddesheim, 08. Februar 2010. Die Polizei informiert in einer Pressemitteilung über verstärkte Verkehrskontrollen während der Fasnachtstage. Die Zwischenbilanz für 2010: Zehn „Lappen“ sind bereits weg.
Pressemitteilung der Polizei
„Alkohol zur Fastnachtszeit – Polizei ist wachsam

Die Polizei kontrolliert verstärkt über die Fasnachtstage. Bild: Polizei
Zur Fasnachtszeit hat leider auch der Alkohol Hochkonjunktur. Jeder soll natürlich seinen (auch feuchten) Spaß haben. Vergessen Sie aber nicht, sich rechtzeitig um eine Heimfahrgelegenheit zu kümmern.
Das Risiko in einen Unfall verwickelt zu werden oder den Führerschein entzogen zu bekommen, ist es wirklich nicht wert. Wenn sich „Narren“ betrunken oder unter dem Einfluss von Drogen hinters Steuer setzen, versteht die Polizei keinen Spaß.
Im letzten Jahr musste die Polizei in Mannheim in der Fastnachtszeit fünfzehn Unfälle im Zusammenhang mit Alkoholkonsum aufnehmen. 49 Personen führten ihr Fahrzeug unter dem Einfluss von Alkohol und weitere 28 Kontrollierte nach dem Konsum von Drogen.
Dass nicht alle Fahrzeugführer Vernunft walten lassen, zeigt das Ergebnis von Schwerpunktkontrollen, welche die Polizei am letzten Wochenende vor den „tollen“ Tagen auf den Straßen Mannheims durchgeführt hat. Insgesamt mussten die Beamten zehn Führerscheine einbehalten. Sechs Fahrer hatten „zu tief ins Glas geschaut“, vier weitere setzten sich unter Drogeneinfluss hinters Steuer.
Polizeidirektor Dieter Schäfer, Leiter der „Zentralen Dienste“, bringt es auf den Punkt: „Wir werden nicht tolerieren, dass sich Fahrer berauscht ans Steuer setzen und damit andere gefährden.
Deshalb gehen wir auch in diesem Jahr während der Fastnachtszeit verstärkt gegen Alkoholsünder im Straßenverkehr vor und werden dabei auch ein besonderes Augenmerk auf Fahrer richten, die unter Drogeneinfluss stehen.“
Damit in den „tollen Tagen“ der Führerschein nicht auf der Strecke bleibt, hier noch einige Tipps der Polizei:
- Hände weg von Alkohol, wenn Sie noch fahren müssen. Niemand kann den eigenen Promillegehalt treffsicher einschätzen. Da liegt so mancher „Jeck“ ganz schön daneben. Einige vertrauen sogar auf frei verkäufliche Alkohol-Testgeräte. Der „Promillepegel“ lässt sich damit in der Regel jedoch nicht zuverlässig messen.
- Bereits ab 0,3 Promille Alkohol im Blut können Sie mit dem Gesetz in Konflikt kommen und Ihren Führerschein verlieren! Seit dem 01.08.2007 gilt für Fahranfänger die Null-Promille-Grenze! Bei Drogen gibt es keinen Grenzwert!
- Ab 0,3 Promille Alkohol im Blut steigt Ihr Unfallrisiko um das 1,2-fache, ab 0,8 Promille um das Vierfache und ab 1,1 Promille um das Zehnfache!
- Nutzen Sie nach Möglichkeit Busse, Bahnen oder Taxen!
- Setzen Sie sich nicht zu betrunkenen oder durch Drogen
- beeinflussten Fahrern ins Auto!
- Gegen Alkohol im Blut helfen weder Tricks noch Koffein oder Vitamine. Nur der Körper kann Alkohol abbauen, im Schnitt etwa 0,1 Promille pro Stunde. Wer um 3 Uhr morgens mit 1,5 Promille ins Bett gegangen ist, hat am nächsten Morgen um 10 Uhr also immer noch 0,8 Promille Restalkohol im Blut und ist somit fahruntauglich.“
Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog
Nur „Narren“ fahren mit Alkohol im Blut
Guten Tag!
Rhein-Neckar-Kreis, 19. Januar 2010. Soviel ist sicher: In der Faschingszeit wird getrunken. Sicher ist auch: Die Polizei wird verstärkt kontrollieren. Die Polizei informiert unter dem Motto: „Feiern ohne Risiko“ über die Folgen und gibt Ratschläge.
Prunksitzungen, Kappenabende, Fastnachtsumzüge – die närrischen Tage stehen vor der Tür. Und fast überall gibt’s auch reichlich Alkohol.
Aus Sicht der Polizei setzen sich leider immer noch „Narren“ ans Steuer ihres Autos, in der Hoffnung „die paar Meter“ nach Hause ohne Unfall und ohne Polizeikontrolle zu schaffen. Die Polizei warnt: „Das ist oft ein folgenreicher Trugschluss.“
Oft werden Fahrgemeinschaften gebildet, doch was ist, wenn sich der auserwählte Fahrer nicht an die Absprache hält? Dies kann nicht nur Folgen für den Geldbeutel haben, wenn der Fahrer nach einem Führerscheinentzug noch mit einer saftigen Geldstrafe bedacht wird. Es kann auch zu sehr schweren bis hin zu tödlichen Unfällen führen, wodurch Fahrer und Mitfahrer ein Leben lang traumatisiert sein können. „Die Mitfahrer sind in der moralischen Pflicht, darauf zu achten, dass der Fahrer wirklich nüchtern ist.“
Pünktlich zu Beginn von Karneval, Fasching, Fastnacht und Co. wird die Polizei in den Städten und im Rhein-Neckar-Kreis wieder verstärkt Alkohol- und Drogensünder kontrollieren. Denn beim Fahren unter Alkohol- oder Drogeneinfluss hört für die Beamten der „Faschingsspaß“ auf.
Ab 0,3 Promille Alkohol im Blut steigt Ihr Unfallrisiko um das 1,2-fache,
ab 0,8 Promille um das Vierfache,
ab 1,1 Promille um das Zehnfache!
Im Jahr 2009 wurden allein im Bereich der Polizeidirektion Heidelberg in der Faschingszeit zwölf Verkehrsunfälle unter Alkoholbeeinflussung registriert. Drei Menschen wurden bei diesen Unfällen zum Teil schwer verletzt. Die Polizei „kassierte“ im letzten Jahr über die „närrischen Tage“ 57 Führerscheine ein, weiteren 46 betrunkenen Fahrzeugführern wurden Bußgelder und Fahrverbote auferlegt. 36 Fahrzeugführer wurden wegen aktueller Drogenbeeinflussung angezeigt.
Wichtig: Nicht nur Autofahrer stehen bei Unfällen unter Alkoholeinwirkung. Beispielsweise wird gerade im Stadtgebiet Heidelberg sehr häufig das Fahrrad benutzt. Der Fahrradfahrer hat, wie jeder weiß, keine Knautschzone. Bei Fahrten mit dem Fahrrad unter Alkoleinfluss kommt es immer wieder zu sehr schweren Unfällen, bei denen teilweise erhebliche Verletzungen zu beklagen sind. Manchmal auch ganz ohne „Unfallgegner“.
Alleine im letzten Jahr waren im Stadtgebiet Heidelberg 288 Verkehrsunfälle mit Radfahrerbeteiligung zu verzeichnen, wobei 254 Personen verletzt wurden. Zwei Unfälle mit Radfahrerbeteiligung endeten tödlich, 22 Radfahrer standen bei Unfällen unter Alkoholeinwirkung. „Das sind fast zehn Prozent, man stelle sich vor, jeder zehnte Autofahrer würde besoffen fahren – undenkbar“, so die Polizei.
Auch Fahranfänger sollten ihren teuer erworbenen Führerschein nicht leichtfertig aufs Spiel setzen. Seit 2007 gilt für Fahranfänger, und hier insbesondere für Fahranfänger unter dem 21. Lebensjahr, eine 0,0 Promille-Grenze.
Die Polizei rät:
- Denken Sie auch in der Faschingszeit an Ihren Führerschein!
- Hände weg von Alkohol, wenn Sie noch fahren müssen – von Drogen sowieso!
- Bereits ab 0,3 Promille Alkohol im Blut können Sie mit dem Gesetz in
- Konflikt kommen und Ihren Führerschein verlieren! Übrigens: Bei Drogen gibt es keinen Grenzwert!
- Ab 0,3 Promille Alkohol im Blut steigt Ihr Unfallrisiko um das 1,2-fache, ab 0,8 Promille um das Vierfache und ab 1,1 Promille um das Zehnfache!
- Nutzen Sie nach Möglichkeit Busse, Bahnen oder Taxen!
- Bilden Sie Fahrgemeinschaften und bestimmen Sie vorher, wer zurückfährt und nüchtern bleibt!
- Setzen Sie sich nicht zu betrunkenen oder bekifften Fahrerinnen oder Fahrern ins Auto!
- Die Polizeidirektion Heidelberg wird über die Faschingszeit mit verschiedenen Aktionen die Bevölkerung dahingehend sensibilisieren, ihr Auto zur Faschingszeit in der Garage stehen zu lassen, damit am Aschermittwoch keine „Katerstimmung“ herrscht. Neben der offenen Präsenz bei vielen Faschingsveranstaltungen wird die Verkehrspolizei im Vorfeld durch Handzettelaktionen auf die Thematik hinweisen.
Tolle Tage wünscht
Das heddesheimblog
Weihnachtsmarkt „…uvm“
Guten Tag!
Heddesheim, 04. Dezember 2009. Morgen öffnet der „Weihnachtsmarkt auf dem Dorfplatz“ zum ersten Mal. „Mit dabei… Tamara Pusch“, macht die Anzeige auf dem aktuellen Mitteilungsblatt der Gemeinde auf. 60 Seiten umfasst das trostlose Blatt – aber auf keiner Seite gibt es so etwas wie ein Programm.
Das Mitteilungsblatt vom Donnerstag, den 03. Dezember 2009 kündigt den diesjährigen Weihnachtsmarkt an: „Weihnachtsmarkt auf dem Dorfplatz. Mit dabei… Tamara Pusch, TSC BLAU-SILBER„. Das fällt ins Auge.
Darunter steht kleiner, unauffälliger, unwichtiger: „Sängerbund Sängervereinigung MGV“ und „Heddesheimer Kinderchor“ und „…uvm“.
Dann gibt es noch zwei Datumsangaben.
Das wars.
Keine weiteren Einzelheiten.
„Tamara Pusch“ ist eine Party-Band. Der TSC Blau-Silber ist ein Tanzclub aus Ladenburg. Beide zusammen werden als Aufmacher im Mitteilungsblatt als „Hauptattraktion“ des ersten Weihnachtsmarktes auf dem Dorfplatz in Heddesheim angepriesen.
Jedoch: Ohne Datum, ohne Zeitangabe – einfach „Mit dabei…“ und „…uvm!“.
Die Frage, was das „historische“ Ereignis mit „Tamara Pusch“ zu tun hat, hat sich niemand gestellt. Vorab kann ich schon heute sagen, was der MM, schreiben wird: „Irgendetwas mit „heizte ein“, „unterhielt gut“, „begeisterte“, „zum Mitmachen“ oder irgendwelche andere Worthülsen.
Auf der Internet-Homepage der Gemeinde Heddesheim gibt es noch nicht einmal einen Hinweis, dass in Heddesheim überhaupt ein Weihnachtsmarkt stattfindet. Dort steht alles mögliche – überwiegend Bürokratisches – nur nichts über den Weihnachtsmarkt. Keine Ankündigung, kein Programm, keine Würdigung, keine lobenden Worte des Bürgermeisters, wie man sie sonst gewohnt ist.
Der diesjährige Weihnachtsmarkt in Heddesheim findet aus dieser Sicht der Gemeinde nicht statt und hat – ob gedruckt oder im Internet – auch kein Programm.
Einen Eintrag auf der Gemeindeseite gibt es unter „Veranstaltungen“: „Brauchtum“
Wer zufällig den Mannheimer Morgen (sofern noch abonniert) gelesen hat, findet eine Art „Programm“. Auch, wer noch zufälliger auf die Internetseite des BdS-Heddesheim schaut.
Wie einfach eine einfache Programmanzeige sein kann, zeigt das „2. Schriesheimer Weihnachtsdorf“: Wer macht mit? Wann ist welche Veranstaltung wo? Diese Fragen werden ganz einfach und übersichtlich beantwortet.
Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog
Zündstoff: CDU-Politiker Wacker erteilt Kessler und Just eine Backpfeife
Guten Tag!
Heddesheim, 27. November 2009. Der Mannheimer Morgen veröffentlicht heute ein Interview, dass jede Menge lokalpolitische Sprengkraft in sich trägt. Der CDU-Politiker Georg Wacker, Staatssekretär im Kultusministerium, erteilt den Gemeinden Heddesheim und Hirschberg eine deutliche Absage in Sachen gemeinsame Werkrealschule.
Kommentar: Hardy Prothmann
Die Ohrfeige sitzt und zwar auf den Ohren der CDU, der SPD und der FDP in Heddesheim. Und auf denen der Bürgermeister Kessler und Just. Was Georg Wacker, CDU-Politiker, Mitglied des Landtags und Staatssekretär in einem kurzen Interview dem Mannheimer Morgen gesagt hat, muss den Fraktionen und den Bürgermeistern wie eine enorme Watsche auf den Backen glühen.
Die von den Gemeinden Heddesheim und Hirschberg ausgedachte „Ausnahmeregelung“ hat dem Interview zufolge „wenig Chancen“.
Das kann der CDU-Grande Wacker so einfach sagen, weil er weiß, dass es weder in Hirschberg noch in Heddesheim eine Öffentlichkeit gegen eine solche Aussage gibt. Denn die wurde durch Hinterzimmergespräche verhindert. Kessler und Just dachten, sie könnten das unter sich ausmachen und haben sich und ihren Einfluss wahrscheinlich masslos überschätzt.
Wenn Wacker Recht hat – und davon ist auszugehen – müssen sich Heddesheim und Hirschberg einer Lösung beugen, die sie angeblich nie wollten. Einer gemeinsamen Werkrealschule auf Wanderschaft. Die Klassen 5-7 in der einen, die Klassen 8-10 in der anderen Schule.
Angeblich wollten beide Gemeinden „ihren Schulstandort“ stärken. Und angeblich sei es eine Schwächung, wenn die Schüler auf Reisen geschickt würden.
Doch genau das zeichnet sich aber ab.
Die Verlierer sind aber nicht die Bürgermeister Kessler und Just – die werden nach Stuttgart zeigen und ihr Haupt beugen. Die Verlierer sind die Hauptschüler.
Gymnasiasten wäre das nicht passiert – die haben eine stärkere Lobby.
Heddesheim und Hirschberg haben eine Chance, sich gegen den Willen Stuttgarts zu positionieren – wenn sie die Eltern mobilisieren. Doch dazu benötigt es eine offene Strategie, einen offenen Austausch und den Willen, sich nicht von oben herab etwas diktieren zu lassen.
Auf den Bürgermeister Kessler und seine vollmundigen Versprechungen muss niemand mehr etwas geben.
Wenn es noch eine Wende in diesem Schuldrama geben kann, dann nur aus der Bevölkerung heraus.
Dem stehen aber vollkommen verharzte Fraktionen bei CDU, SPD und FDP gegenüber – Hinterzimmermauschlern, die nichts mehr fürchten, als einen offenen Austausch über Argumente. Ein offensiver Einsatz für die Johannes-Kepler-Schule würde diese Parteien dazu zwingen, sich zu öffnen.
Das wird nicht stattfinden. Es werden beschwichtigende Worte gesucht werden – hart an der Grenze zur Lüge – um ja nicht das aus Sicht dieser örtlichen Parteifunktionäre „bewährte“ eigene System zu gefährden.
Doch jedes Wort in der Sache wird gelogen sein. Am Ende verlieren die Schulen und vor allem die Schüler – die lokalen Politgrößen haben schon längst verloren. Die CDU zwei Sitze, die SPD einen und die FDP auch einen. Profitiert haben die Grünen.
An denen ist es jetzt – die Hoffnung der Wähler auf eine anständige Politik umzusetzen.
Die Grünen in Heddesheim haben sich mit drei neuen Sitzen um 100 Prozent verdoppelt. Die Wähler haben ihnen ihr Vertrauen geschenkt – freilich mehr in Sachen „Pfenning“, als in anderen Fragen.
Tatsächlich gibt es außer „Pfenning“ aber noch andere sehr wichtige Themen in Heddesheim.
Während die CDU, die SPD und die FDP immer noch (wegen „Pfenning“) beleidigt sind und eigentlich nichts zustande bekommen, bleibt als letzte Hoffnung, dass die Grünen die Ärmel hochkrempeln.
Heddesheim darf gespannt sein, ob die Grünen diese Erwartung erfüllen.
Die Schüler der Johannes-Kepler-Schule brauchen Unterstützung – ohne stehen sie sehr alleine da.
Wünschenswert wäre, dass die Parteifunktionäre ihre Parteibindung mal außen vor lassen könnten und sich für ihren Ort und ihre Schüler einsetzen – im Zweifel auch gegen ihre Parteifreunde im Kreis oder im Land.
Das aber ist eine Hoffnung, die weniger Chancen hat, als ein Dreier im Lotto.
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