Mittwoch, 22. März 2023

Heldenstück mit Hintergedanken

Reiner Zufall oder klares Kalkül?, ist keine Frage, wenn man die Berichterstattung des Mannheimer Morgen in den vergangenen Wochen über das geplante Pfenning-Projekt in Heddesheim kritisch verfolgt.
Kalkül ist die korrekte Antwort.

Kommentar: Hardy Prothmann

Ist es Zufall oder Absicht, wie der Mannheimer Morgen seine Themen über Heddesheim und die in dessen Gewerbegebiet geplante Pfenning-Ansiedlung setzt?

Ist es Zufall oder Absicht, dass rund zwei Wochen vor der Wahl eine fiktive Heldenstory über zwei amtierende Gemeinderäte, mehrere andere Gemeinderäte und den Bürgermeister erscheint?

Ist so eine Frage abwegig?

Würde man die Berichterstattung des Mannheimer Morgen als „zufällig“ bezeichnen, wäre das ein journalistisches Armutszeugnis für die rechtsrheinische Monopolzeitung.

Als Monopolzeitung kann sich das Blatt, das früher einen guten Ruf genoss, diese Armut  zwar erlauben, aber es gibt auch in Monopolsituationen immer noch einen gewissen Ehrgeiz. Und wenn es auch nur der des Besserwissens oder des Interessenwahrens ist.

So berichtet der Mannheimer Morgen nur durch „seine Brille“ („Durch meine Brille“ heißt eine Kolumne im MM, intern „Klobrille“ genannt).

Im konreten Fall ist das eine Sehhilfe, die verschiedene journalistische Tugenden zweifelsfrei herausfiltert:

  1. Die eigene Recherche zur Überprüfung von Hypothesen – findet nicht statt.
  2. Die „andere“ (das können viele sein, d. Red.)  Seite wird nicht gehört und wenn, dann mit entsprechendem Filter.
  3. Nachrichten und Berichte werden nicht objektiv, sondern interessenorientiert verfasst.
  4. Eine vorurteilsfreie Recherche zur Dokumentation „objektiver“ Sachverhalte wird nicht angestrebt.

Diese Thesen lassen sich leicht begründen:

  1. Eine Geschichte, die die Sorgen betroffener Bürger durch Recherche bei diesen Bürgern versucht zu beschreiben, ist bis heute im Mannheimer Morgen nicht erschienen.
  2. Dass hätte beispielsweise eine (nicht-repräsentative) Umfrage, wie sie in Lokalzeitungen häufig bei strittigen Themen gemacht wird, sein können.
  3. Wenn die „Gegenseite“ (also nicht die offizielle, sprich Gemeinderat, Bürgermeister, Firma, d. Red.) gehört wird, dann immer mit einem Verweis darauf, dass diese Meinung aus verschiedensten Gründen nicht zulässig ist.
  4. Artikel, die ein Für und Wider, also die echte Darstellung gegensätzlicher Positionen beschreiben, fehlen vollständig.
  5. Originär eigene Recherchen zu Sachverhalten, die in der Öffentlichkeit nicht schon vorher bekannt waren, fehlen vollständig.

Dafür gibt es Heldengeschichten, von Feuerwehrleuten, die „eine gute Truppe“ sind, auch wenn sie nur „fiktive Szenarien durchspielen“. Handelnde Personen sind wie durch „Zufall“ amtierende Gemeinderäte und der Bürgermeister. Eben eine „gute Truppe“.

Teil der „guten Truppe“ sind auch Bürgermeister und Gemeinderäte. Die Frage ist: Warum eigentlich?

Nicht eine solche Geschichte ist über einen neuen Bewerber für das Amt in den entscheidenden Wochen vor der Wahl im Mannheimer Morgen zu lesen gewesen. Davon gibt es einige.

Beispielsweise den Kandidaten Michael Bowien (SPD), den man nicht nur zitieren kann, sondern der darüber hinaus auch für aussagekräftige Interviews  zur Verfügung steht.

Zuvor haben sich auch zwei „grüne“ Kandidaten als Gegner des Pfenning-Projekts geäußert. Ein Interview mit einem von beiden? Fehlanzeige. Im MM ist das nicht zu lesen.

Dafür gibt es ein Interview mit der Firma Pfenning, einfach so, vor dem verlängerten Wochenende:
„Unser Unternehmen legt Wert auf eine offene und sachliche Diskussion mit den Heddesheimer Bürgern„, sagen Pfenning-Geschäftsführer Uwe Nitzinger und Pressesprecherin Pélagie Mepin. „Wir wollen daher erneut versuchen, möglicherweise nicht ausreichend beantwortete Fragen klar zu beantworten.“ Zu diesem Zweck fand gestern ein Gespräch mit unserer Zeitung satt (sic!).“

Was war passiert? Welchen Anlass gab es für dieses Interview?

Keinen aktuellen. Dafür einen gewünschten.
Den mehrerer Botschaften, die mit dem Anfang des Artikels, bevor noch eine Frage gestellt wird, beantwortet werden. Nochmal das Ganze:
„Wir führen eine offene und sachliche Diskussion (andere sind möglicherweise nicht offen und unsachlich, d. Red.)“ „mit den Bürgern (andere müssen demnach gegen die Bürger sein). „Wir wollen daher erneut versuchen („Wir haben es schon oft versucht“, was nicht zutriftt, d. Red.)“ „möglicherweise nicht ausreichend beantwortete Fragen (davon gibt es jede Menge, die sehr sicher nicht ausreichend beantwortet sind, d. Red.)“ „klar (andere sind nicht klar) zu beantworten“.

Klar beantworten“ geht in diesem „Interview“ von Anja Görlitz dann so:
„Frage Görlitz: Hätten Sie ein Problem damit, wenn die Gemeinde diesen Vertrag offenlegen würde?
Antwort: Ja. Der Gemeinderat kennt diesen Vertrag, damit ist aus unserer Sicht der Öffentlichkeit Genüge getan.“

Der Gemeinderat sieht das genauso. Er ist die Öffentlichkeit.

Die darüber hinaus gehende Botschaft ist:
„Wir wollen wachsen, nicht schrumpfen“. Die Botschaft hinter der Botschaft: „Wir wollen nach Heddesheim und wachsen, wenn wir das nicht können, wird Heddesheim schrumpfen“.

Diese These wird auch vom Bürgermeister und den Fraktionen der CDU, FDP und SPD vertreten. Eben den „Helden“: der Feuerwehr. Wenngleich die FDP nicht explizit aufgetreten ist, weil vielleicht keiner bei der Feuerwehr ist. Man kann sie aber unter „gemeinsam mit einigen Gemeinderäten“, die zur Truppe gehören, einsortieren.

Ein Interview, ein Porträt, ein Bericht, über die, die nicht „wachsen“, sondern „entwickeln“ wollen und die Frage, was sie bewegt, was sie denken, fehlt vollständig. Im Mannheimer Morgen.

Stattdessen gibt es eine fiktive Heldengeschichte.
Mit Hintergedanken.

Anmerkung der Redaktion:
Damit keine Missverständnisse aufkommen: Das heddesheimblog kritisiert nicht die Feuerwehr und ihre Übungen. Freiwillige Feuerwehren und der Einsatz der ehrenamtlichen Feuerwehrmänner sind ein hohes Gut. Um im Notfall helfen zu müssen, ist es notwenig, dass die Feuerwehr übt.

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Lesen Sie auch:
Dkumentation: Es brennt in Heddesheim!
Dokumentation: Die gute Truppe

Was tun, wenn die Suppe nicht mehr schmeckt…

Essay von Eva Martin-Schneider

Das Fleischwerk Edeka hätte ungehindert seinen Einzug in Heddesheim feiern können – mit mehr Belastungen für Bevölkerung und Umwelt, argumentierten Befürworter der Pfenning-Ansiedlung.

Die Edeka ist aber weg gegangen. Ich nenne so was Glück oder auch Schicksal. Im Nachhinein sehe ich heute, dass diese Ansiedlung ähnlich wie Pfenning nicht gut gewesen wäre für „unser Heddesheim“ (wie die Politiker sagen und damit gerne das Dorf für sich vereinnahmen).
Aus einer falschen Entscheidung eine weitere falsche Entscheidung abzuleiten, ist doppelt falsch.

Heile Welt?

Vor einiger Zeit war die Welt noch in Ordnung. Es hatte sich zwar eine Politikverdrossenheit breit gemacht, aber die „Not“ war noch nicht in die Wohnzimmer vorgedrungen. An die Arbeitslosenzahlen hatte man sich gewöhnt – auch an Harz 4, wenn man nicht gerade selber betroffen war.

Die Bilder von ertrinkenden Polarbären hinterließen ein wenig Magengrummeln welches leider nicht die globale Kolik verursachte; geschweige denn den rettenden Eingriff bewirkte.

Am Politikerhimmel stand Obama als neuer, glänzender Stern. Die Hoffnung hielt Einzug und die vielen anderen latenten „Unwegsamkeiten“ wie Kriegsschauplätze und Nebenkriegsschauplätze, ließen sich im Tagesgeschehen schnell vergessen. Ach was war die Welt doch schön!

Der Zusammenbruch der „Lehmann-Bank“ erschreckte uns dann doch ein wenig- mehr noch die Benzinpreise.

So ist sie halt, die freie Marktwirtschaft.

Ein Gipfel jagte dann den anderen. Wohin, ist irgendwie fast egal.

Man regte sich über die Autonomen auf, die Globalisierungsgegner – das brennende Paris aber ist weit weg !

Während andere sterben, leben die einen um so besser. So ist das Leben eben.

Scheinbares Gleichgewicht

Dass eben diese anderen nicht sang – und klanglos sterben, sondern kurz vor dem Exitus noch aufschreien, während die einen noch besser leben – gehörlos in ihren Steuerenklaven – dass allerdings bringt das schöne, scheinbare Gleichgewicht doch langsam ins Wanken.

Das Weltgeschehen begann wieder unsere Nervenbahnen zu reizen. Diesmal direkt vor der Haustür.

Wo sollte sie sonst herkommen, die plötzliche Sensibilität für das dörfliche Geschehen?

Dieser Aufschrei ist vielleicht aus einer ganz persönlichen “ kleinen“ privaten Angst einiger Mittelständler entstanden. Warum nicht!

Hinzu kam ein leidenschaftlicher, engagierter, seinen Beruf liebender „Schreiberling“, der genau das macht: Er schreibt auf was los ist in unserer Welt – ohne falsche Rücksichtnahmen.

Diese Mischung aus Empörung und ihrer Dokumentation ist nur ein Katalysator (= Beschleuniger) für das eh schon sehr gereizte Nervenkostüm einiger – und mittlerweile vieler Heddesheimer.

Nun kocht die Suppe

Nun kocht die Suppe. Gut so!

Dass sie schon ein bisschen übergekocht ist, ist nicht so gut!

Wir wollen alle essen. Wir wollen alle gut essen.
Alle, Gegner wie Befürworter des Pfenning- Projektes, wollen nur das Beste für die Suppe an Zutaten und Gewürzen. Alle kochen nach bestem Wissen und Gewissen … (das wohl nicht immer; aber das müssen diejenigen mit sich selber ausmachen – wenn sie in den Spiegel schauen).

Wir Kleinköche gehen davon aus, dass die Expertenköche uns die Suppe nicht versalzen!

Wir wüssten nun allerdings, nach den vielen nicht schmackhaften Gerichten doch wieder zu gerne , was die „Experten“ da so reinmischen.

Mir müssen nicht alles essen, was uns vorgesetzt wird!

Sagen wir ihnen ruhig, dass sie ein zuviel oder zuwenig an Ingredienzien beimischen. Auch wir haben unsere Erfahrungen im Kochen.

Wir sind keine unmündigen Bürger, wenn es auch leider lange so schien! Wir haben den Fehler begangen zu lange die Suppen auszulöffeln, die man uns vorgesetzt hat. Jetzt in die Küche zu stürmen und Porzellan zu zerschlagen bringt nichts.

Wenn sich die Experten darüber so aufregen, dass wir selbst anfangen zu „kochen“ – na und? Sie sind von uns gewählt, um uns Arbeit abzunehmen, aber sie unterliegen unserer Aufsicht – spätestens bei der Wahl.

nouvelle cuisine

Nehmen wir ihnen den Kochlöffel aus der Hand, wenn sie wider besseres Wissen an den alten Rezepturen festhalten.

Wir sind durchaus in der Lage eine kurze Hungerstrecke zu überbrücken.

Schlimmstenfalls drehen wir ihnen den Strom ab und die Küche bleibt kalt, bis wir neue Köche engagiert haben.

Dokumentation: Landespressegesetz

Guten Tag!

Als Ergänzung hier eine Information zum juristischen Hintergrund der Satire „+++Verschlusssache+++

Gesetz über die Presse
(Landespressegesetz Baden-Württemberg)
vom 14. Januar 1964 (GBI. S. 11); zuletzt geändert durch Gesetz vom 4. Februar 2003 (GBl. S 108)

§ 3 Öffentliche Aufgaben der Presse

Die Presse erfüllt eine öffentliche Aufgabe, wenn sie in Angelegenheiten von öffentlichem Interesse  Nachrichten beschafft und verbreitet, Stellung nimmt, Kritik übt oder auf andere Weise an der Meinungsbildung mitwirkt.

§ 4 Informationsrecht der Presse.

(1) Die Behörden sind verpflichtet, den Vertretern der Presse die der Erfüllung ihrer öffentlichen Aufgabe dienenden Auskünfte zu erteilen.

(2) Auskünfte können verweigert werden, soweit

1. hierdurch die sachgemäße Durchführung eines schwebenden Verfahrens vereitelt, erschwert, verzögert oder gefährdet werden könnte oder,

2. Vorschriften über die Geheimhaltung entgegenstehen oder

3. ein überwiegendes öffentliches oder schutzwürdiges privates Interesse verletzt würde oder

4. ihr Umfang das zumutbare Maß überschreitet.

(3) Anordnungen, die einer Behörde Auskünfte an die Presse allgemein verbieten, sind unzulässig.

(4) Der Verleger einer Zeitung oder Zeitschrift kann von den Behörden verlangen, daß ihm deren amtliche Bekanntmachungen nicht später als seinen Mitbewerbern zur Verwendung zugeleitet werden.

Alle Paragrafen des Gesetzes finden Sie zum Beispiel hier.

Einen schönen Tag wünscht

Das heddesheimblog

SPD-Kandidatenvorstellung: Zitate

„Wir stehen für Verkehrsberuhigung“, Jürgen Merx, Vorsitzender SPD-Ortsverband, Gemeinderat, Fraktionsvorsitzender SPD.

„Wichtig sind echte Persönlichkeiten“, SPD-Landtagsabgeordneter Hans Georg Junginger.

„Zu Viernheim haben wir wenig Kontakt, das ist ja auch in einem anderen Bundesland, aber unsere Kontakte reichen bis ins Kraichgau“, Reiner Lang, Gemeinderat und SPD-Kandidat.

„Alte Menschen sind froh, wenn sie aus dem Fenster schauen, wenn ein bisschen Leben auf den Straßen ist, die haben ja sonst nicht mehr viel“, Karin Hoffmeister-Bugla, Gemeinderätin, SPD-Kandidatin, zum Thema Verkehr auf der Ringstraße.

„Wenn ich gewählt würde, würde ich das mit Herzblut machen“, Harry Gimber, SPD-Kandidat.

„Die Arbeit im Gemeinderat stelle ich mir sehr aufreibend vor“, Michael Rei, SPD-Kandidat.

„Ich bin nicht eindeutig SPD, aber aufgeschlossen“, Eva Marie Lang, Abiturientin, SPD-Kandidatin.

Jan-Philipp Merx, SPD-Kandidat: „Der Umgang unter Jugendlichen…(unverständlich, d. Red.), … das ist der Punkt.“

Michael Holler, mit 16 als Juso in die SPD eingetreten, SPD-Kandidat: „Ich bin aus Überzeugung in der SPD. Ich bin ein Verfechter der erneuerbaren Energien.“

Achmad El Menschawi, SPD-Kandidat: „Wenn ich mir die Gemeinderatssitzung anschaue, ist das immer sehr stimmig. Ich bin aber ein Mensch, der hinterfragt. Ich denke, in Heddesheim gibt es viele Dinge, die hinterfragt werden müssen.“

Michael Rei: „Selbst, wenn ich gegen Pfenning wäre, würde ich das vor der Wahl nicht sagen.“

Jürgen Merx: „Heddesheim besteht nicht nur aus Pfenning.“

Landtagsabgeordneter Junginger: „Du willst Dich also für bessere Verhältnisse für Familien einsetzen?“ Kandidat Wolfgang Nase (64): „Richtig.“

pro

Alle SPD-Kandidaten finden Sie hier: SPD Heddesheim

Auch FDP beteiligt sich nicht im heddesheimblog

nachzulesen unter Einladung an die Parteien am Ende des Textes.
pro

P.S. Die Antwort der CDU steht noch aus, so sie denn zu antworten vor hat.

Pressearchiv zu Pfenning

Der Mannheimer Morgen hat auf Anfrage, ob die zu Pfenning erschienenen Artikel hier eingestellt werden könnten, leider (wie zu erwarten war), abgesagt.

Wer einen Abo-Zugang hat, kann sich im Morgenweb anmelden oder eine tagesaktuelle Ausgabe erwerben, die einen Schlüssel für den Kauf- und Folgetag enthält.

Wer kostenfrei trotzdem einen Zugriff haben möchte, wird im Pressespiegel der Pfenning-Gruppe fündig:

Pressearchiv der Pfenning-Gruppe

Das Heddesheim-Blog

Video gegen Pfenning-Ansiedlung bei youtube

Beim Videoportal youtube ist von Gegnern einer Pfenning-Ansiedlung in Heddesheim ein Video eingestellt worden:

Externer link:

Ein Kessler macht noch keinen Pfenning

Klicken Sie

hier.

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Heddesheim
Die beschauliche Gemeinde liefert gar keinen so schlechten Internet-Auftritt ab. Weil es nur wenige Informationen gibt, bleibt es übersichtlich. Manches findet man aber trotzdem besser über die Suchfunktion. Wenn man die Vergangenheit mit der Zukunft vergleichen will, ist man aber verlassen. Denn in Heddesheim zählt das Jetzt, was früher war, wird man hier kaum finden.

pfenning logistics
Sauberer Auftritt: Nach allen Regeln der PR-Lehre wird hier ein inhabergeführtes, mittelständisches Unternehmen präsentiert. Klar und unverbindlich.

neinzupfenning
Noch gibt es wenig Informationen, aber das Layout wurde erweitert.
Nachtrag: Mittlerweile gibt es mehr Informationen. Dr. Kurt Fleckenstein hat sich in einem umfangreichen Beitrag geäußert über „Städtebauliche, landschaftsplanerische und ökonomische Beurteilung der geplanten Pfenning Ansiedlung in Heddesheim.“

CDU
Gnadenlos schlechter Internetauftritt (Beispiel hier). Die meisten Texte datieren aus dem Jahr 2002. Kein Mensch, der nicht muss, tut sich das ein zweites Mal an.

SPD
Teil des „Sozi-nets“. Was auch immer das ist. Auf keinen Fall sollte man die Zoom-Funktion für Rentner benutzen, sonst bleibt der Bildschirm leer.

FDP
Sehr bemüht, zumindest, was die Amtsblatt-Meldungen angeht. Immerhin erfährt man kontinuierlich, was die FDP Heddesheim meint.

Bündnis90/Grüne
Mittelprächtig. Verharzt wie die CDU, bleibt hinter der SPD zurück, hat nicht die Kontinuität der FDP. Es scheint sich im Gegensatz zur CDU aber jemand um die Seite zu kümmern.

neinzupfenning im Internet

Die Initiative neinzupfenning hat ihre homepage überarbeitet und bietet nun ebenfalls ein Blog „neinzupfenning“ an.

Die Informationen des Flyers sind nun optisch aufbereitet, zusätzlich gibt es Entwürfe des Pfenning-Projekts.

Was heißt bedeutend?

Nun, dem Wortsinn nach, dass man etwas oder jemanden deutet.

Der Duden setzt „bedeutend“ mit „außergewöhnlich“ gleich und definiert:
au|ßer|ge|wöhn|lich : a) nicht in, von der gewöhnlichen, üblichen Art; vom Üblichen, Gewohnten abweichend; ungewöhnlich:
© Duden – Deutsches Universalwörterbuch. 4. Aufl. Mannheim 2001.

Machen Sie sich selbst ein Bild von der Bedeutung des Unternehmens pfenning logistics GmbH, der Vorgängerfirmen und der verbundenen
Unternehmen.

Anmerkung:
Sofern nicht anders gekennzeichnet finden Sie hier Datum, Schlagzeile und Unterschlagzeile sowie eine kurze Zusammenfassung von Texten aus dem Mannheimer Morgen und dessen Regionalausgaben über Unternehmen der Pfenning-Gruppe.
Fett gedruckt sind die originalen Schlagzeilen der Zeitung. In Anführungszeichen stehen direkte Zitate aus den Artikeln.

Wer die Originale auf der homepage des Mannheimer Morgen nachlesen will braucht eventuell einen Abonnenten-Zugang oder alternativ den Morgenweb-Schlüssel aus der tagesaktuellen Ausgabe.

30. Dezember 2000
„Sylvester-Kracher“ schockt Mitarbeiter
Zum Jahreswechsel verkauft sich die Pfenning Spedition GmbH an die Profi-Log Spedition GmbH, Werftallee 13, 18119 Rostock. „Die Herren Nitzinger und Dollner sind nicht mehr Geschäftsführer der Pfenning Spedition…“ (Herr Nitzinger ist heute Geschäftsführer von pfenning logistics, Anm. von H. Prothmann). 130 Beschäftige sind betroffen, die Verwirrung ist groß. Nitzinger teilt mit, dass die Pfenning Spedition GmbH keine Betriebsadresse mehr in Viernheim habe, eine Betriebsversammlung sei daher „illegal“. Beschäftigten, die ihre Arbeit bei der Mannheimer Niederlassung der Profi-Log antreten würden, „behalten ihre sozialen Anwartschaften“, droht er unverhohlen allen, die das nicht tun.

30. Dezember 2000
Schock-Nachricht vom Chef
Die Journalistin Ruth Weinkopf versucht verzweifelt den „bisherigen“ Firmenchef Karl-Martin Pfenning, einen seiner Geschäftsführer oder die Firma Profi-Log in Rostock oder Mannheim telefonisch zu erreichen. Weder die Auskunft, noch andere Firmen an den neuen Standorten kennen Profi-Log oder die neu gegründete PF United Logistics in Viernheim.

3. Januar 2001
Profi-Log legt Fehlstart hin
Verwirrspiel um ehemalige Spedition Pfenning geht weiter

Ein privater Sicherheitsdienst hindert rund 30 Beschäftigte der ehemaligen Viernheimer Pfenning Spedition GmbH daran sich mit Vertretern der Gewerkschaft ÖTV in der Kantine zu treffen.
Mitarbeiter, die in Mannheim ihre Arbeit an der neuen Betriebsstelle aufnehmen wollten, wurden wieder nach Hause geschickt. Das Arbeitsgericht Darmstadt erlässt eine einstweilige Verfügung und untersagt den ehemaligen Mitarbeitern, ihre Arbeit in Mannheim aufzunehmen, bevor nicht die Verhandlungen über einen Interessenvergleich abgeschlossen sind. Uwe Nitzinger, Geschäftsführer der Pfenning Logistik GmbH, nennt als Gründe für den Verkauf der Firma „markpolitische Aspekte“.

3. Januar 2001
Sicherheitsdienst verwehrt Beschäftigten Zutritt
Gespannte Atmosphäre bei ehemaliger Pfenning Spedition / Betriebsratsvorsitzender will wegen Tätlichkeiten Anzeige erstatten

Der Betriebsrat ruft zur Betriebsversammlung auf, die ehemalige Geschäftsführung bezeichnet dieses Treffen per Aushang als „illegal“. Der Betriebsratsvorsitzende Hans-Dieter Mai gibt an, von Sicherheitsleuten „in den Bauch geboxt“ worden zu sein, „so dass er zu Boden ging“. Er sei ein zweites Mal geschubst worden, zu Boden gegangen und auf den Hinterkopf gefallen. „Ich habe Kopfschmerzen und Übelkeit“, wird Mai zitiert. Mitarbeiter durften nach eineinhalb Stunden dann doch zur Betriebsversammlung, aber nicht an ihre Arbeitsplätze. ÖTV-Sprecherin Monika Hettwer bezeichnet das Vorgehen der Firma als „sensationell“ und „menschenverachtend“.
…
„Sie spielte damit auf Vorkommnisse vor knapp zehn Jahren an. Damals, im April 1991, war ein Werkstattleiter wegen eines Warnstreiks ausgerastet und hatte mit einem Truck den Tisch der Gewerkschaft niedergewalzt. … Entlassen hat die Spedition damals einen Betriebsrat… Er musste später nach einem Beschluss des Arbeitsgerichts Darmstadt wieder eingestellt werden. Zuvor hatte ihm sein Arbeitgeber schon mehrfach – ebenfalls erfolglos – gekündigt. Der Mann ging schließlich von alleine.“

4. Januar 2001
Angestellten erneut Zutritt verweigert
Auch der Viernheimer Bürgermeister Matthias Baaß schaltet sich nun in das „Verwirrspiel um die frühere Spedition Pfenning“ ein. Er stellt den protestierenden Beschäftigten einen Raum im „Forum für Senioren“ für Betriebsversammlungen zur Verfügung. Der Betriebsratsvorsitzende wird mit Mitteilung von Uwe Nitzinger seiner Funktion enthoben.
Bürgermeister Baaß kritisiert die Informationspolitik des Unternehmens und verlangt umfassende Aufklärung. „Zur neugegründeten Firma Profi-Log machte Nitzinger auch dem Bürgermeister gegenüber keine weiteren Angaben.“ Der Zeitung erklärt Nitzinger, „von einer Zusammenarbeit mit der in Viernheim neugegründeten Pf united logistics GmbH, mit der der bisherige Eigentümer nichts mehr zu tun habe, verspreche er sich einschneidende Verbesserungen im Dienstleistungs- und Servicebereich, man stehe vor einem „Quantensprung“ im Speditionsgeschäft.“

5. Januar 2001
Politik appelliert an Spedition
„Der CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Michael Meister appellierte gestern an die Unternehmensleitung: „im Sinn der der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer des Unternehmens der Firma Pfenning, das Verwirrspiel der vergangenen Tage zu beenden.““
„Der Bundestagsabgeordnete respektiert „die Freiheit unternehmerischer Entscheidungen, die im Rahmen der geltenden rechtlichen Bestimmungen erfolgen. Aber das Wohl des Unternehmens und das Wohl der Arbeitnehmer sind keine Gegensätze, sie bedingen einander.“
„Der Fraktions- und Parteivorsitzende der Viernheimer CDU, Martin Ringhof, erinnerte daran, dass das deutsche Wirtschaftssystem auf dem der sozialen Marktwirtschaft beruhe. Das Verhalten der Arbeitgeber (Pfenning, Anm. H. Prothmann) vertrage sich weder hiermit noch mit den Grundsätzen einer christdemokratischen Wirtschaftspolitik.“
Die Grünen kritisieren die „Wildwest-Manieren“ der Spedition.

9. Januar 2001
Unternehmerische Willkür
„Mit Sorge beobachten die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) die wachsende Tendenz, wie sich gewisse Kreise versuchen unter strenger Wahrung ihrer Eigeninteressen und der Missachtung der Rechte anderer aus ihren Pflichten zu stehlen. Ein solch gravierendes Beispiel unternehmerischer Willkür liefert derzeit die Geschäftsleitung der Spedition Pfenning in Viernheim.“
Hans Winkler, 1. Vorsitzender KAB

12. Januar 2001
Termin vor Arbeitsgericht geplatzt
Pfenning Geschäftsführung ignoriert Vorladung

„Die Vorgänge um die Pfenning Spedition GmbH, Viernheim, nehmen immer groteskere Züge an. Zu einer Verhandlung, die für gestern vor dem Arbeitsgericht Darmstadt anberaumt war, erschien kein Vertreter der Geschäftsführung. Begründung: Man sein nicht zuständig, das Unternehmen verkauft.“
„Weiterhin nebulös bleibt die Firma Profi-Log Spedition GmbH, an die die Pfenning Spedition GmbH nach Angaben der Geschäftsführung verkauft worden sein soll.“
„Das Gremium (ÖTV, Anm. Hardy Prothmann) fordert die Verantwortlichen in einem Schreiben auf, bei einer Betriebsversammlung am kommenden Montag endlich Klarheit über die Eigentumsverhältnisse zu schaffen.“

13. Januar 2001
Pfenning meldet sich zu Wort
Speditionschef macht Gewerkschaft für Unruhe verantwortlich

„Pfenning gibt nur einen Fehler zu: Der Sicherheitsdienst hätte dem Betriebsratsvorsitzenden … nicht den Zutritt zum Betrieb verbieten dürfen. Die Bewachung…begründet Pfenning mit versicherungsrechtlichen Anforderungen.“
„Scharfe Angriffe richtet der Firmenchef gegen die ÖTV-Gewerkschaftssekretärin Monika Hettwer: „Sie versteht es meisterlich, das Feuer zu schüren“, so Pfenning. … Hettwer lässt dieser Angriff kalt: „Es ist meine Aufgabe, Missstände zu bekämpfen, das tue ich.“

16. Januar 2001
Trauerspiel
Unser Redaktionsmitglied Dirk Pohlmann kommentiert den Fall Pfenning Spedition
„Pfenning Holding, Pfenning, Logistik, Pfenning Spedition, Log-Sped, Profi-Log, Profi-Consult, PF United Logistics: Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und ist dennoch bereits unübersichtlich.“

16. Januar 2001
Jetzt will der Landrat vermittelnd eingreifen
Streit um en Verkauf der Pfenning Spedition GmbH geht weiter / Wieder Solidaritätsbekundungen in der Lilienstraße

„Mir geht’s um Transparenz und darum, die Firmenpolitik offen zu legen“, betonten Hofmann (der Landrat, Anm. Hardy Prothmann). „Es muss Klarheit über den künftigen Status herrschen. Schließlich müssen die betroffenen Arbeitnehmer ihre Familien ernähren.“
…
„Die Bundestagsabgeordnete Christine Lambrecht berichtete von eigenen Recherchen in Rostock. Dort sei die Firma Profi-Log weder im Handelsregister eingetragen noch sei sie dem Speditionsfachverband oder der IHK bekannt.“

16. Januar 2001
Keine Bewegung im Streit um Pfenning
Geschäftsführungen und Gewerkschaft bleiben unversöhnlich / Politik gibt Vermittlung auf

„Die Positionen im Streit um die Viernheimer Pfenning-Gruppe bleiben unverändert, einen Einigung scheint weiter entfernt denn je.“

23. Februar 2001
Pfenning-Fahrer gehören zur PF
Arbeitsgericht Darmstadt gibt Gewerkschaft Recht

„Das Darmstädter Arbeitsgericht hat ein Machtwort gesprochen: Die Arbeitnehmer der früheren Pfenning Spedition GmbH haben einen Beschäftigungsanspruch gegen die Firma PF United Logistics Spedition GmbH. Es liegt ein Betriebsübergang von der Pfenning Spedition auf die PF United vor.“

23. November 2001
Paukenschlag bei Pfenning
Pf United Logistics stellt Antrag auf Insolvenzverfahren

„Genau ein Jahr nach der Affäre um den Verkauf der Pfenning Spedition GmbH gibt es in der Viernheimer Logistik-Gruppe einen neuen Paukenschlag: Die pf United Logistics GmbH hat gestern einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Betroffen sind nach Angaben des Unternehmens 53 Arbeitnehmer.“
…
„Die pf United begründete gestern ihre wirtschaftlichen Schwierigkeiten mit Kundenverlusten auf Grund der „spektakulären Aktionen der ÖTV und des Betriebsrates“.

23. Juni 2006
Meterhohe Flammen schießen aus der Lagerhalle
Großbrand auf dem Gelände der Spedition Pfenning / Millionenschaden, aber keine Verletzten / Brandursache unklar

„Mit einem Inferno aus Rauch und Flammen kämpfte die Feuerwehr in der Nacht zum Freitag: Bis zu 25 Meter hoch schossen die Stichflammen aus einer Lagerhalle in Viernheim. Sie wurden durch den Brand völlig zerstört.“
…
„Zeitweise drohte das Feuer auch auf zwei Tanks mit Flüssiggas und auf ein benachbartes Unternehmen überzugreifen, das Aluminium und Altpapier gelagert hat. Das konnten knapp hundert Einsatzkräfte aber verhindern. Als besonders kritisch beschreiben Einsatzkräfte den Augenblick, als sich kurz dach ihrem Eintreffen große Mengen brennbarer Stoffe durch Sauerstoffzufuhr auf einen Schlag entzündeten.“

17. November 2007
Umstieg von Zug auf LKW
„Der Streik der Lokomotivführer trifft nicht nur Urlaubsreisende und Berufspendler, der nach und nach eskalierende Ausstand beschert auch den Spediteuren jede Menge Mehrarbeit. Der Frachtverkehr verlagert sich zunehmend von der Schiene auf die Straße…“
„Betroffen ist auch die Viernheimer Spedition Pfenning Logistics, die Waren eines Hauptkunden (Henkel, Anm. Hardy Prothmann) normalerweise per Zug geliefert bekommt. „Da das derzeit nicht möglich ist, wurde der gesamte Transport auf LKW umgestellt, so Sprecherin Pélagie Mepin.“