
Die Kosten für den Wasserverbrauch der kommunalen Gebäude der Gemeinde sind gestiegen. Die Gesamtkosten für Wasser und Energie liegen bei 458.800 Euro.
Heddesheim, 25. Juli 2013. (red) Die Klimaschutz- und Energie-Beratungsagentur Heidelberg/Rhein-Neckarkreis (KliBA gGmbH) stellte dem Gemeinderat und der Verwaltung in der Sitzung des 25. Juli den Energiebericht für die kommunalen Gebäude der Gemeinde Heddesheim vor. Demnach sankt der Gesamtenergieverbrauch im Betrachtungszeitraum 2012 um 28,6 Prozent gegenüber dem Verbrauch von 1997. Die Gesamtkosten für Energie und Wasser stiegen im Vergleich zu 2011 um rund 30.000 Euro, liegen aber trotzdem unter den Werten der Jahre 2007 bis 2010.
Der Jahresenergiebericht dient der Gemeinde zur Kontrolle, Analyse und Dokumentation des Jahresverbrauches der fossilen Energieträger Erdgas, Heizöl, Holzpellets sowie Strom und Wasser. Parallel hierzu werden die zugehörigen Kosten und CO2-Emmissionen dargestellt und erläutert. Seit 2001 führt die Gemeinde Heddesheim für zwölf ausgewählte kommunale Liegenschaften ein Energiecontrolling durch die KliBA gGmbH durch.
Nach Einführung des Energiecontrolling konnten die Verbrauchswerte der fossilen Energieträger Erdgas und Erdöl sowie Strom bis zum Jahr 2003 deutlich reduziert und anschließend bis in Jahr 2006 durch die kontinuierliche Fortführung des Energiecontrollings überwiegend konstant gehalten werden. In den folgenden Jahren wurden durch die Umsetzung verschiedener Maßnahmen der Gemeinde sowie im Rahmen des Energieeinsparcoachings weitere Reduzierungen erreicht.
Stromverbrauch weiterhin niedrig, trotz teurer Ausnahme
Im aktuellen Betrachtungszeitraum 2012 sank der Gesamtenergieverbrauch gegenüber dem letzten Jahr erneut und erreicht mit 5.350 MWh eine Einsparung von 28,6 Prozent gegenüber dem Anfangsverbrauch von 1997 mit 7.500 MWh. Die erneue Reduzierung gegenüber dem letzten Jahr ist vor allem durch Einsparungen im Wärmebereich, der 78 Prozent der Gesamtenergie abdeckt, entstanden. In fast allen Objekten, mit Ausnahme der Nordbadenhalle, konnten die Heizkosten verringert werden.
Wie Uwe Jung (KliBa) darstellte, entfallen wird mit Gas rund drei Viertel der Wärme erzeugt, während Erdöl nur noch ein Prozent ausmacht.
Besonders beim Hallenbad und der Eislbahn konnte der Stromverbrauch stark reduziert werden, so dass trotz angestiegenem Verbrauch beim Badesee, der Schulen und der Nordbadenhallen der Stromverbrauch den niedrigsten Verbrauch seit Beginn der Analyse im Jahr 2001 erreicht hat.
Der Wasserverbrauch stieg um 4.800 m³ gegenüber dem Vorjahr an und lag 2012 bei rund 30.000 m³. Grund dafür sind die beiden Großabnehmer Hallenbad und Badesee. Aufgrund neuer DIN-Vorschriften muss das Wasser jetzt häufiger gereinigt werden. Dabei wird mehr Wasser über den Filter gespült und in die Kanalisation geleitet, dadurch muss mehr neues Wasser nachfließen, was zu einem Anstieg im Wasserverbrauch führt. Desweiteren waren am Badesee 2012 knapp 39.000 Besucher mehr als im Vorjahr.
Seit 2003 kontinuierlicher Anstieg der Energiekosten

Durch den Einsatz neuer LED-Leuchten soll der Stromverbrauch für die Straßenbeleuchtung reduziert werden.
Seit 2003 sind trotz gezielter Einsparungen die Energiekosten kontinuierlich angestiegen. Ab 2009 konnte jährlich ein Rückgang der Kosten gegenüber dem Vorjahr erzielt werden. Die Gesamtkosten für Energie und Wasser stiegen 2012 gegenüber 2011 um rund 30.000 Euro auf 458.800 Euro an. Liegen damit aber immernoch unter den Kosten für der Jahre 2007 bis 2010.
Die Stromkosten erhöhten sich im ersten Quartal 2012 um drei bis dreizehn Prozent, aufgrund gesetzlicher Umlagen. Im April erfolgte ein Wechsel des Stromlieferanten von den Stadtwerken Viernheim zur EnBW. Dieser Wechsel zog Tarifänderungen und neue Zuordnungen nach sich, die sich positiv auf Großabnehmer, wie das Sportzentrum oder das Rathaus, auswirkten. Desweiten sind 50 Prozent des Stroms künftig Ökostrom.
CO2 Einsparung von 179 Tonnen dank Ökostrom
Seit Aufzeichnungsbeginn im Jahr 1997 konnte der CO2-Verbrauch der Gemeinde von 2.416 um 46 Porzent auf 1.302 Tonnen reduziert werden. 75 Prozent der CO2-Emmission wird durch die Verwendung von Erdgas und 25 Prozent durch den Einsatz von Strom verursacht. Seit April wird 50 Prozent Ökostrom bezogen, was eine Einsparung von 179 Tonnen CO2 ergab.
Seit dem 1. April ist die Gemeinde Heddesheim außerdem Eigentümerin der Straßenbeleuchtung. Künftig werden sich der Verbrauch und die Kosten druch Einsatz neuer LED-Leuchten deutlich reduzieren.
Bürgermeister Michael Kessler erläuterte, dass durch bessere Kontrollmechanismen „Auffälligkeiten“ schnell entdeckt würden und darauf reagiert werden könne.
Gemeinderat Günther Heinisch (Bündnis90/Die Grünen) fragte nach, wie man vom hohen Anteil des Gasverbrauchs runterkommen könne? Das sei möglich, aber vom politischen Willen abhängig, sagte Herr Jung.
Gemeinderat Frank Hasselbring (FDP), den Energiebericht nur noch alle zwei Jahre zu präsentieren, „da man immer dasselbe hören“. Bürgermeister Kessler entgegnete, dass das vorstellbar sei, aber nicht im kommenden Jahr, da zur Zeit das Klimaschutzkonzept erarbeitet werde. Außerdem habe man Zuschüsse in Höhe von 500.000 Euro für Klimaschutzmaßnahmen beantragt und rechne nach der Sommerpause mit einer Antwort.
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