Bürgermeister K.
Rathausplatz
Pfenningheim
An
die GemeinderätInnen 18. Mai 2009
Nicht für die Öffentlichkeit / Status: +++GEHEIM+++
Az: 08/15, +++Verschlusssache+++
Betreff: Geschlossenheit und Nachrichtensperre
Liebe Gemeinderätinnen und Gemeinderäte,
wie Sie wissen, haben wir ein Problem in unserer Gemeinde. Seit einigen Wochen treibt sich hier ein sogenannter Journalist herum und macht die Leute verrückt. Leider ist „dieses Problem“ nicht zu übersehen, erreicht dieser Schmierfink doch zum Teil sein Ziel. Wir müssen deswegen Geschlossenheit zeigen. Für ein einig Pfenningheim.
Deshalb bitte ich Sie, meine lieben Gemeinderätinnen und Gemeinderäte, um Haltung. Lassen Sie sich nicht beirren oder gar verrückt machen.
Die Journalisten schreiben eh nur dummes Zeug. Mit ihnen zu reden hat überhaupt keinen Sinn. Erstens verstehen sie nicht, was man ihnen sagt und zweitens, egal ob sie es verstehen oder nicht, schreiben sie nur Blödsinn.
Das allerletzte ist, dass sie auch noch behaupten, sie würden informieren. Das Gegenteil ist der Fall. Manipulation, Desinformation, Agitation: Nur das haben diese Berufsnörgler und Wadenbeißer im Sinn. Hauptsache, sie kriegen Aufmerksamkeit. Nur darum geht es ihnen in Wirklichkeit.
Deswegen sollte man sie ignorieren. Einfach übersehen. Irgendwann geben sie dann auf. Haben eh keine Steherqualitäten, sonst wären sie auch nicht Journalisten geworden, sondern was Anständiges, zum Beispiel Bürgermeister. Verdammtes Pack.
Aus dem Dorf jagen, können wir ihn leider nicht. Aber wir können ihn aushungern. Geben Sie deshalb auf keinen Fall Interviews, geben Sie keine Informationen heraus und warnen Sie die Leute vor diesem Wortverdreher.
Es grüßt Sie herzlichst
Ihr Bürgermeister K.
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Lesen Sie auch:
+++Verschlusssache+++ II
+++Verschlusssache+++ III
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