Hirschberg/Heddesheim, 08. Juli 2013. (red/pm) Was wird aus der Karl-Drais-Haupt- und Werkrealschule? Diese Frage wollen die Freien Wähler zusammen mit den Bürger/innen erörtern. Deswegen beantragte die Fraktion eine Bürgerversammlung zum Thema „Gemeinschaftsschule“.
„Die Entscheidung dieser Frage wäre sicher dann einfacher, wenn die angesprochene Umwandlung in eine Gemeinschaftsschule nicht Kosten in Millionenhöhe mit sich bringen und die bisherigen Planungen der Gemeinde zu zukünftigen Vorhaben sowie deren Finanzierung total über den Haufen werfen würde“, schreiben die Freien Wähler als Begründung.
Für Hirschberg wäre eine Umwandlung in eine Gemeinschaftsschule mit Kosten in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro verbunden – Geld, das man beispielsweise gerne in eine dritte Sporthalle investieren möchte.
Dokumentation des Antragsschreibens:
„Sehr geehrter Herr Just,
die Fraktion der Freien Wähler beantragt, vor der Entscheidung über die Umwandlung der Karl-Drais-Schule in eine Gemeinschaftsschule eine Bürgerversammlung zu diesem Thema durchzuführen.
Begründung
Der Wegfall der verpflichtenden Schulempfehlung und das leider geringe Renommee der Werkrealschule führen zu einem extremen Rückgang der Schüler in diesem Schultyp. Es zeichnet sich ab, dass schon bald nicht mehr genügend Anmeldungen vorliegen werden, um nach der Grundschule eine weiterführende Schule im Schulzweckverband Hirschberg/Heddesheim zu betreiben.
Eine Möglichkeit, diese Entwicklung abzuwenden, so man dies überhaupt will, könnte die Umwandlung unserer Schule in eine Gemeinschaftsschule bringen. Das müssen auch diejenigen anerkennen, die in einer Gemeinschaftsschule nicht sowieso das bessere Schulsystem sehen.
Die entscheidende Frage, vor die sich der Gemeinderat gestellt sieht, ist mithin:
Wollen wir, dass Hirschberg im Schulzweckverband Hirschberg/Heddesheim eine weiterführende Schule auch in Zukunft noch betreibt, oder soll die schulische Ausbildung in Hirschberg mit der 4. Grundschulklasse zu Ende sein und alle Schüler, also nicht nur solche, die auf Gymnasien oder Realschulen im herkömmlichen Sinne überwechseln, weiterführende Schulen in Nachbarorten besuchen müssen.
Die Entscheidung dieser Frage wäre sicher dann einfacher, wenn die angesprochene Umwandlung in eine Gemeinschaftsschule nicht Kosten in Millionenhöhe mit sich bringen und die bisherigen Planungen der Gemeinde zu zukünftigen Vorhaben sowie deren Finanzierung total über den Haufen werfen würde. Von der Entscheidung „Pro“ oder „Contra“ Gemeinschaftsschule werden somit alle Bürger unserer Gemeinde betroffen sein.
Es handelt sich deshalb um eine wichtige Gemeindeangelegenheit, die gemäß § 20a GemO mit den Bürgern erörtert werden soll.
Wir wissen, dass der Antrag auf Umwandlung der Karl-Drais-Schule in eine Gemeinschaftsschule im Frühherbst gestellt werden muss, wenn das Vorhaben im nächsten Jahr angegangen werden soll. Wir meinen aber gleichwohl, dass die Vorschaltung einer Bürgerversammlung vor die Entscheidung des Gemeinderats nicht aus Zeitgründen scheitern muss.
Die in der Bürgerversammlung geäußerten Meinungen wären unsres Erachtens auch eine wichtige Hilfe für die zu treffende Entscheidung im Gemeinderat.“
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